Den menschenunwürdigen Umgang mit Flüchtlingen in Europa kritisiert die Vereinigung "Ärzte ohne Grenzen". Sie möchte den internationalen Migrationstag als Anlass nehmen, um auf die Situation von tausenden Flüchtlingen hinzu weisen, die vor Krieg, Gewalt oder Entbehrung aus ihren Heimatländern fliehen mussten. Auf ihrem Weg nach Europa werden sie oft Opfer von Gewalt und Ausbeutung. Gelingt den Menschen die Flucht, so erwarten sie in der "Festung Europa" meist schlechte Lebensbedingungen.

Bild: 150 junge Männer auf ihrem Weg durch die Sahara: Die Endstation soll Europa sein.

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Frustration und Hoffnungslosigkeit: Eine wachsende Zahl an MigrantInnen und Asylsuchenden sind durch die Verstärkung der Grenzkontrollen gezwungen, in Marocco zu bleiben. Sie können weder ihre Reise nach Europa fortsetzen, noch in die Heimat zurückkehren.

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Wegen ihrer ärmlichen Lebensbedingungen und dem rechtlich unsicheren Status sind Migranten einfache Beute von illegalen Netzwerken. Frauen und Unbegleitete sind immer häufiger Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt.

Foto: © Anna Surinyach /MSF

Auf dem Bild handelt es sich um einen Landepunkt von MigrantInnen auf der griechischen Insel Lesbos. Die Zahl an MigrantInnen, Asylsuchenden und Flüchtlingen, die nach Griechenland kommen, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. "Die Lebensbedingungen dieser Menschen, die meist aus Ländern wie Afghanistan, Irak, Somalia oder Palästina geflohen sind, sind entsetzlich", weist Ärzte ohne Grenzen hin.

 

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Die griechische Polizei fängt ein Boot mit MigrantInnen im ägäischen Meer ab. 2008 wurden 44.000 MigrantInnen verhaftet, die versucht haben, Griechenland über die Türkei zu erreichen.

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Zwischen Mai und Oktober 2008 sind 21.000 MigrantInnen und Flüchtlinge nach gefährlicher Flucht auf der Insel Lampedusa gelandet.

 

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Ein gestrandetes Schiff auf Lampedusa.

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Ein afghanisches MigrantInnencamp in Patras, Griechenland.

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Diese 19-jährige Frau musste 13 Tage mit ihrem Baby in einem Internierungslager auf Malta verbringen: "Somalia war besser als hier."

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Samia, ein Migrant aus Ghana, lebt in einem besetzten Fabriksgebäude in Rosarno in Italien. Fehlendes Wasser, Sanitäranlagen und harte Lebensbedingungen führen zu Haut-, Magen-Darm-Erkrankungen, Haltungsschäden und Lungeninfektionen.

Foto: © Christian Sinibaldi

Viele afghanische Flüchtlinge, die nach Paris kommen, leben auf der Straße. Meist haben sie politische Konflikte und Gewalt aus ihrer Heimat vertrieben. Seit 2007 führt "Ärzte ohne Grenzen" eine Einrichtung, die den Flüchtlingen psychologische Hilfe anbietet.

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November 2009 in Belgien: Eine Familie aus dem Kosovo bekommt eine warme Mahlzeit, die zwei NGOs in einer Kirche anbieten.

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Mehr als 1.000 Asylsuchende müssen auch heuer wieder auf den Straßen von Brüssel den Winter überleben. Belgien, ebenso wie alle anderen Mitglieder der Europäischen Union, haben die Pflicht, Männern, Frauen und Kindern, die um Asyl ansuchen, eine Unterkunft zu gewähren. (red)

Ärzte ohne Grenzen

Foto: © Gaël Turine