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Faymann war 2009 der in Zeitungen meistgenannte Politiker.

Foto: APA/Gindl

Bundeskanzler Werner Faymann hatte 2009 im medialen Name Dropping die Nase vorn. Dies geht aus dem Jahresranking von MediaWatch hervor, das die Präsenz der heimischen Politiker in österreichischen Tageszeitungen von 1. Jänner bis 15. Dezember untersuchte. Faymann liegt demnach vor Vizekanzler Josef Pröll, an dritter Stelle landete Unterrichtsministerin Claudia Schmied. Ob die starke Medienpräsenz auch beim Volk ankommt, bleibt abzuwarten: Zumindest attestierte eine Umfrage im Auftrag von ATV diese Woche dem Vizekanzler, in der Regierung den Ton anzugeben.

24.154 Nennungen erhob MediaWatch bei der jährlichen Untersuchung, die im Auftrag von APA-OTS durchgeführt wird, für Faymann. Pröll kam auf 22.207 Nennungen. Mit deutlichem Abstand folgt Schmied, die es auf 12.396 brachte. An vierter Stelle wird Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler (bisher BZÖ, künftig FPK) mit 10.117 Nennungen angeführt. Neben dem Sieg bei der Landtagswahl im März hat ihm wohl auch das Hypo-Debakel diesen Platz beschert.

Weitere Platzierungen: Bundespräsident Heinz Fischer auf Rang fünf, FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache auf Platz sechs, Wissenschaftsminister und EU-Kommissar in spe Johannes Hahn auf Rang sieben, Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pührunger auf Platz acht, Innenministerin Maria Fekter auf Platz neun und der Niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll auf Platz zehn.

Viele ÖVPler unter den ersten Zehn also, und auch dem ÖVP-Obmann selbst wurde in einer diese Woche veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungers Peter Hajek stärkere Präsenz als dem Kanzler attestiert: 61 Prozent der 1.000 Befragten gaben an, Pröll gebe in der Koalition den Ton an; nur neun Prozent waren bei Faymann dieser Meinung. Immerhin 24 Prozent waren der Ansicht, dass beide gleich präsent seinen. Durchgeführt wurde diese Umfrage allerdings im November, vor Faymanns Kanzlerrede. (APA)