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Anwesend sein heißt nicht automatisch produktiv sein

Foto: AP/Joerg Sarbach

Wer länger da ist, arbeitet auch mehr. Dieses als "Anwesenheitsmythos" bekannte Klischee ist nicht zu verabschieden. Und gleichzeitig ein Karrierehemmnis für Frauen, die auch bei ihren Familien sein wollen. "Wettsitzen" im Büro macht zwar auch nicht allen Männern Spaß, oft fehlt aber der Mut um aus dem Kult auszubrechen. Vielleicht passiert gar nichts Schreckliches? Vielleicht bleibt nach einem ersten Kulturschock im Büro nur schrittweise ein bisschen mehr Lebensqualität übrig?

Einen Versuch wär es doch wert. Als Trockentraining empfiehlt sich zunächst einmal ein Ausbrechen aus der 24-7-Erreichbarkeit: Das Mobile darf für ein paar Stunden abgedreht werden. Die Mail darf bis morgen warten. Motto: Auch einmal unerreichbar für die Beschleunigungsspirale. (Karin Bauer, DER STANDARD, Printausgabe, 19./20.12.2009)