Moskau - Bei einer neuen Gewaltwelle sind im russischen Nordkaukasus mindestens elf Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt worden. In der Teilrepublik Inguschetien sprengte sich am Donnerstag ein Selbstmordattentäter mit seinem Auto in einer Wagenkolonne in die Luft. Er starb, etwa 20 Menschen, darunter auch Kinder, wurden verletzt, wie die Staatsanwaltschaft nach Angaben der Moskauer Agentur Interfax mitteilte. Bei einem Dauerfeuer auf ein Auto des Geheimdienstes FSB wurden mindestens vier Insassen getötet. 

In der Nachbarrepublik Tschetschenien töteten Sicherheitskräfte bei einem Anti-Terror-Einsatz am Donnerstag mindestens vier islamistische Untergrundkämpfer. Am Vortag kamen bei einem Anschlag auf ein Auto in Inguschetien eine Frau und ihr Sohn ums Leben. Bei Kämpfen zwischen russischen Sicherheitskräften, kriminellen Banden und Islamisten starben auch 2009 mehrere hundert Menschen. Menschenrechtsgruppen sehen im Nordkaukasus wieder kriegsähnliche Zustände. (APA)