2009 ließen die Spammer keine Gelegenheit aus, die Welt mit ihren Massenmails zu überschwemmen. Zwischen April und November 2009 kursierten laut Symantec ganze 8,5 Billionen Spam-Mails. Dabei bedienten sich die Spam-Versender eines simplen, aber wirkungsvollen Mittels: Sie nutzten Anlässe, die die Welt bewegten, für ihre Zwecke, allen voran den Tod von Michael Jackson, wie die Übersicht "Symantec Top Internetgefahren 2009" zeigt.

Neuigkeiten und "geheime" Informationen

Ähnliches galt für Schauspieler Patrick Swayze - und auch das virtuelle Ableben von Zauberlehrling Harry Potter erwies sich als zugkräftiger Aufhänger. Nicht zuletzt musste US-Präsident Barack Obama dafür herhalten, ahnungslose Spam-Empfänger zum Öffnen der Mails zu bewegen. Die Masche: Die Absender versprachen interessante Neuigkeiten und "geheime" Informationen - und fanden ein dankbares Publikum.

Ein weiterer Trend: Social Networks werden immer interessanter für Online-Kriminelle. Da die Nutzer oft sehr freizügig mit persönlichen Informationen umgehen, seien die Netzwerke inzwischen zum wertvollen Datenpool geworden, der zur Selbstbedienung geradezu einlade, erklärte das Unternehmen. So kommen Kriminelle relativ leicht z. B. an E-Mail-Adressen, potenzielle Passwörter und andere für sie nützliche Informationen. Das werde auch 2010 kein Ende finden, daher seien Social Networking-Nutzer mehr denn je gut beraten, auf Nummer sicher zu gehen, private Informationen auch privat zu halten und nicht jeden "Freund" zu akzeptieren.

Auch beim Twittern sind die sorglosen Zeiten vorbei: Die hierbei verwendeten Kurz-URLs lassen die Empfänger oft im Unklaren über ihre Herkunft und Art. Das machen sich vor allem Phisher zunutze, die die ahnungslosen Adressaten auf verseuchte Webseiten führen.

Nicht zuletzt benennt der Report auch die "Online-Schädlinge des Jahres 2009": Hier schafften es der Wurm conficker sowie W32.dozer auf die vorderen Plätze. (APA)