Hannover - Die Investmentbank Goldman Sachs steigt beim deutschen Windkraftanlagenbauer Nordex aus. Das Institut habe ein 14,43-prozentiges Aktienpaket an den Finanzinvestor Och-Ziff Capital verkauft, teilte Nordex am Donnerstag mit. Damit bleiben nur noch 0,6 Prozent der Nordex-Aktien in Goldman-Besitz. "Wir gehen davon aus, dass Och-Ziff keine langfristige Perspektive bei Nordex verfolgt", sagte ein Firmensprecher.

Vorstandschef Thomas Richterich sieht Vorteile in einem steigenden Streubesitz, wenn Och-Ziff sich wieder von den Aktien trennt. "Durch ein höheres Handelsvolumen können wir neue Investorengruppen für Nordex interessieren", sagte er.

Das Aktienpaket wurde nicht über die Börse verkauft, der Preis soll sich Kreisen zufolge aber am Marktniveau orientiert haben. An der Börse waren die Papiere am Donnerstag rund 100 Mio. Euro wert. Goldman war im Zuge der Bilanzsanierung von Nordex im Jahr 2005 eingestiegen, nachdem sich das Unternehmen bei der Expansion überhoben hatte. Die US-Investmentbank hatte dazu Schulden von Nordex in Eigenkapital umgewandelt.

Größter Aktionär von Nordex ist die Beteiligungsfirma SKion der BMW- und Altana-Großaktionärin Susanne Klatten mit 22 Prozent. Sie hatte bereits 2008 ein Aktienpaket von Goldman übernommen. (APA/Reuters)