Hamburg - Der Schriftsteller und Publizist Klaus Harpprecht erhält den mit 10.000 Euro dotierten Lessing-Preis 2009 der Stadt Hamburg. "Harpprecht ist in seinem langen literarisch-publizistischen Wirken eine erstaunliche Synthese von Kultur und Politik, Macht und Geist, Journalismus und Literatur gelungen", heißt es in der Begründung der Jury. Harpprecht gehöre seit der Gründung der Bundesrepublik zu dem halben Dutzend politischer Journalisten, die die Publizistik des Landes geistig und schreiberisch geprägt haben.

Harpprecht, 82, arbeitete als Auslandskorrespondent für das ZDF und den WDR. In den 60er Jahren leitete er den S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main, von 1972 bis 1974 war er Redenschreiber für Bundeskanzler Willy Brandt. 1995 legte er eine monumentale Biografie Thomas Manns vor. Harpprecht lebt in La Croix-Valmer in Frankreich. Seit Oktober 2007 ist er gemeinsam mit Michael Naumann Herausgeber der Buchreihe "Die andere Bibliothek".

Der Hamburger Lessing-Preis ist einer der ältesten und renommiertesten deutschen Kulturpreise. Preisträger waren unter anderem Hans Henny Jahnn, Hannah Arendt, Peter Weiss, Walter Jens, Max Horkheimer, Jean Amery und Jan Philipp Reemtsma. Der Preis wird am 7. Februar zum Abschluss der Lessing-Tage überreicht. Das mit 5.000 Euro dotierte Stipendium des Lessing-Preises 2009 erhält der 1971 in Hamburg geborene Schriftsteller Jan Wagner. (APA)