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Foto: REUTERS/Mike Hutchings

Johannesburg - Im Kampf gegen die Aids-Epidemie war sie besonders berüchtigt: Südafrikas ehemalige Gesundheitsministerin Manto Tshabalala-Msimang. Sie zweifelte den Zusammenhang zwischen Aids und dem HI-Virus an, hielt nichts von erwiesenermaßen wirksamen antiretroviralen Medikamenten, die in der Aids-Therapie eingesetzt werden - und empfahl stattdessen jahrelang in der Öffentlichkeit Zitronensaft, Olivenöl, Knoblauch und Rote Rüben.

Im Jahr 1999 hatte die Politikerin ihr Amt als Gesundheitsministerin unter der Präsidentschaft von Thabo Mbeki, der für seine Ansichten über Aids ebenfalls weltweit kritisiert wurde, angetreten - im September 2008 wurde sie aus dem so wichtigen Amt (nach Angaben der Vereinten Nationen sind in Südafrika 5,7 Millionen der rund 48 Millionen Einwohner mit dem HI-Virus infiziert, darunter 280.000 Kinder) entlassen. Kritiker warfen ihr vor, durch ihre fahrlässig unsachgemäßen Aussagen für den Tod hunderttausender Aids-Kranker verantwortlich zu sein.

Nach Angaben ihres Arztes starb Manto Tshabalala-Msimang am Mittwoch im Alter von 69 Jahren in einem Krankenhaus in Johannesburg an Komplikationen nach einer Leber-Transplantation. (APA/red)