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Gezählte 1015-mal nutzte US-Talker Jay Leno im abgelaufenen Jahr Product-Placement als Einkommensquelle für seine Late-Night-Show, errechneten die Marktbeobachter von Nielsen. Gleichzeitig leidet Leno, seit er für NBC täglich arbeitet, unter Quotenstagnation. Damit wäre bewiesen: Zum kommerziellen Fernsehen braucht es keine Zuschauer, sondern die richtige Werbung.

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Im Quotenleid befinden sich erhebliche Anteile des Showbusiness - was Grund zur Hoffnung gibt: Außer dem Ausreißer "Supertalent" nähern sich Castingshows ihrem natürlichen Ende. "Popstars" stellen sich vermutlich so bald nicht der Wahl. Von "Austria's Next Topmodel" hatte sich Puls 4 sicher mehr erwartet als letzthin enttäuschende 108.000 Zuschauer. Dazu kommt allerdings eine schlecht nachvollziehbare Programmierlogik: Am Tag von ATVs Bauer sucht Frau zeichnet sich am Catwalk der(B)einbruch ab.

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Bei "Wetten, dass ...?" schalteten zuletzt die Zuschauer ab. Jörg Pilawa langweilte sein Publikum mit einer neunmalklugen Sendung mit der Maus. Tags davor ging Kai Pflaume mit Charity ein. Ebenfalls mäßig interessiert nahm das Publikum Günther Jauchs gefühlten 55. Jahresrückblick wahr.

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Was danach kommt, gab RTL Samstagnacht vor: Der Kampf Mann gegen Mann. Vitali Klitschko und Kevin Johnson boxten sich auf insgesamt beachtliche elf Millionen Zuschauer, in Österreich waren um 23 Uhr mehr als 200.000 dabei. Marktanteile schafften die zwei knapp 17 Prozent in der werberelevanten Gruppe.

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Wenn das Schule macht, gibt es im ORF bald nicht mehr "Das Rennen", sondern "Der Boxkampf". Kandidaten mit Mut zum sportlichen Ringen finden sich bestimmt - und Armin Assinger könnte ja Dauersparringpartner bleiben. (Doris Priesching, DER STANDARD; Printausgabe, 15.12.2009)

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