USA

Nachdem sich die Wogen rund um die Zahlungsschwierigkeiten von Dubai World weitgehend glätteten, konnten die US-Aktienmärkte abermals in den Bereich ihrer Jahreshöchststände vorstoßen. Unserer Meinung nach zeichnet sich jedoch bereits eine Gipfelbildung ab. In den kommenden Monaten ist von einem anhaltenden Abbröckeln bei einigen wesentlichen Konjunktur-Vorlaufindikatoren auszugehen. Das sollte sich früher oder später in einem Abflauen der wirtschaftlichen Erholungsdynamik widerspiegeln. Auch wenn liquiditätsgetrieben der Jahreswechsel durchaus noch freundlich verlaufen sollte, werden Konjunkturängste im neuen Jahr dann zu einer markanten Korrektur führen. Wir ändern daher unsere Empfehlung auf Sicht der kommenden Monate auf "Verkauf".

Europa

Nach dem Bekanntwerden der Finanzprobleme Dubais und dem negativen Rating-Ausblick für Spanien haben zuletzt Ängste um die Stabilität Griechenlands für Verunsicherung an den europäischen Aktienmärkten gesorgt. Die Probleme dieser Länder können durchaus als Warnzeichen verstanden werden, dass die Finanzkrise keineswegs Geschichte ist und noch immer für Turbulenzen sorgt. Was die weitere Entwicklung der europäischen Aktienmärkte angeht, sollte man sich in den kommenden Monaten auf durchaus volatilere Zeiten einstellen, wobei deutliche Kursabschläge vor allem mit Beginn des neuen Jahres zu erwarten sind. Insbesondere eine sich wieder abschwächende wirtschaftliche Dynamik in Europa (dies wird sich auch in rückläufigen Vorlaufindikatoren widerspiegeln) und weniger expansiv agierende Notenbanken werden für eine Belastung des Sentiments sorgen. Dementsprechend haben wir auch unsere Kursziele angepasst und ändern unsere Einschätzung
von „Halten" auf "Verkauf".