"Soldier of Love" von Sade erscheint im Februar bei Sony.

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Wien - Neil Young bringt eine Live-Version seines Albums "Harvest Moon" heraus. "Dreamin' Man Live '92" (Warner) wurde auf einer Solo-Akustik-Tournee mitgeschnitten. Young kommt ohne Background-Stimmen aus und spielt alle Instrumente - Gitarre, Banjo, Piano und Harmonika - selbst. Vor Erscheinen von "Harvest Moon" ging Young damals auf Solo-Konzertreise, um die neuen Stücke dem Publikum vorzustellen. Von mehreren dieser Auftritte wurde jetzt "Dreamin' Man Live '92" zusammengestellt. Das Album (vorerst nur auf CD) enthält sämtliche Songs von "Harvest Moon" (allerdings in anderer Reihenfolge).

Bisher sind in der "Archives Performance Series" ein Konzert mit Crazy Horse ("Live At The Fillmore East 1970") und zwei Solo-Auftritte ("Live At Canterbury House 1968" und "Live At Massey Hall 1971") erschienen. Alle drei Alben sind auch Bestandteil des Boxsets "Neil Young Archives Vol. 1". Dieses beinhaltet mit "Live At The Riverboat 1969" einen weiteren Solo-Gig. Diese Mitschnitte sind als Disc 00 bis 03 im Rahmen der "Performance Series" nummeriert. "Dreamin' Man Live '92" ist mit dem Vermerk "Disc 12" versehen.

Sade, die britische Popjazz-Band um Sängerin Sade Adu, haben sich fast zehn Jahre für eine neue Platte Zeit gelassen. Im Februar kommt nun "Soldier Of Love", der Nachfolger von "Lovers Rock" (2000) in den Handel, wie Sony mitteilte. Aufgenommen wurden die Songs in England unter der Leitung des Langzeitproduzenten Mike Pela. Das Warten sind die Fans ja gewohnt: Bis zum Erscheinen des Vorgängers hatte es acht Jahre gedauert. Die erste Auskopplung trägt ebenfalls den Titel "Soldier Of Love".

Charlotte Gainsbourg, zuletzt aus Schauspielerin in Lars von Triers "Antichrist" zu sehen, hat ihre dritte Platte herausgebracht. "IRM" (Warner) wurde von Beck produziert und bietet einmal mehr Popchansons mit Gesäusel, teils in der Tradition der 60er Jahre, teils in gegenwärtigerem Sound. Aufgenommen wurde in Los Angeles, für das die Künstlerin im Interview mit dem "Musikexpress" wenig Schmeichelhaftes übrig hatte: "Gesichtslos, herzlos, irgendwie krank", urteilte sie über Häuser, "die wirkten wie eine extrem deprimierende Mischung aus Sowjet-Architektur, Disneyland und diesen Autohäusern, wie wir sie in Europa aus unseren Vorstädten kennen".

Nach dem erst im Mai erschienenen "Hombre Lobo" kommt 2010 schon wieder eine Platte von den Eels. "End Games" soll im Jänner in den Regalen stehen, wie Band-Mastermind Marc Oliver Everett (kurz: E) im Internet ankündigte. Das achte Studioalbum der Gruppe sei der Sound eines in unsicheren Zeiten älter werdenden Künstlers, ist da nachzulesen. Und eines Mannes, der seine große Liebe verloren hat. Das "Scheidungsalbum mit einem modernen Twist" wurde von Everett hauptsächlich im Alleingang in seinem Keller in Los Angeles auf einer alten Vier-Spuren-Bandmaschine aufgenommen.

Der Black Rebel Motorcycle Club gastiert am 15. Mai in der Wiener Arena. Das Trio hat kürzlich den Mitschnitt "Live", aufgenommen im Rahmen der "Baby 81"-Tour im Jahr 2007, auf CD, Vinyl und DVD in den Handel gebracht. Die Masterminds Robert Levon Been und Peter Hayes haben laut Veranstalter (PSI2) angekündigt, diesmal das Publikum mit überdurchschnittlich langen Konzerten zu erfreuen. Ein neues Album kommt noch vor dem Konzert.

Alicia Keys produzierte ihr viertes Studiowerk "The Element Of Freedom" (Sony) wieder selbst in Kooperation mit Kerry Brothers und Jeff Bashker. Als nächster Single-Kandidat nach dem bereits ausgekoppelten "Doesn't Mean Anything" wird vom Label "Try Sleeping With A Broken Heart" gehandelt. Keys konnte bis dato mehr als 25 Millionen Alben verkaufen und wurde mit zwölf Grammys ausgezeichnet.

Mando Diao motzen ihr Album "Give Me Fire" (Universal) für eine "Winter Edition" auf: Die Box beinhaltet die Originalsongs plus dem neuen Stück "Nothing Without You", eine Bonus-CD mit sechs B-Seiten und einer neuen akustischen Version von "Dance With Somebody" sowie eine DVD mit einer Dokumentation. Außerdem liegen ein Poster und ein Postkarten-Set bei.

Und noch ein Konzerthinweis: 80er-Veteran Paul Young tritt am 19. Februar im Museumsquartier, Halle E, auf. Auf seinem letzten, 2006 erschienenem Album "Rock Swings - On The Wild Side Of Swing" überraschte der Brite mit der Songauswahl und eigenwilligem Swing: Er coverte den Soft Cell-Klassiker "Tainted Love", Metallicas "Enter Sandman" und Eminems "Lose Yourself" und erwies außerdem Musikgrößen wie Elvis, Lou Reed und David Bowie seine Anerkennung. (APA/red)