Graz - Die Intendantin des "steirischen herbstes", Veronica Kaup-Hasler, zahlt freiwillig 12.000 Euro ihrer Gage zurück. Wie die "Kleine Zeitung" in ihrer Freitagausgabe berichtete, soll seitens der Stadt Graz beanstandet worden sein, dass die Intendantin sich eine Valorisierung ihres Gehalts zugestanden hat, obwohl im Vertrag ein Fixum vereinbart wurde. "Die Valorisierung wurde mir mündlich so zugesichert und war für mich bindend", so Kaup-Hasler.

"Die ganze Sache ist überhaupt erst aufgekommen, weil ich wollte, dass die Valorisierung im neuen Vertrag schriftlich fixiert sein soll", erklärte die Intendantin. Sie sei bei Ausfertigung des Vertrages im Jahr 2005 darauf hingewiesen worden, dass eine Valorisierung Usus sei beim "steirischen herbst". Auf die Frage, warum sie nicht schon damals auf einer schriftlichen Fixierung dieses Punktes bestanden habe, meinte Kaup-Hasler: "Ich war damals einfach froh, einen Vertrag zu haben". Immerhin habe sie zu diesem Zeitpunkt bereits neun Monate ohne Vertrag - und ohne Geld - gearbeitet.

Festgelegt wurde im Vertrag eine Monatsgage von 7.500 Euro sowie zwei erfolgsgebundene Monatsgehälter als Prämie. Durch die von der Intendantin vorgenommene Valorisierung wurden insgesamt 12.000 Euro mehr an Gehalt ausbezahlt. Die Rückzahlung erfolgt nun freiwillig und wurde von der Intendantin bereits vor zwei Wochen ohne medialen Druck angeboten: "Als Zeichen des guten Willens in Hinblick auf die anstehenden Finanzierungsverhandlungen bezüglich des 'herbstes' habe ich schon vor zwei Wochen gesagt, dass ich das Geld zurückzahle. Ich verzichte damit auf ein mir mündlich zugesagtes Recht", stellte Kaup-Hasler fest. (APA)