Grafik: Adobe

Mit der breiteren Streuung von Betriebssystemen und vor allem Browsern verschieben sich offenbar auch die Hauptziele der Hacker-Community: Wie das Forbes-Magazin in Berufung auf mehrere Sicherheitsunternehmen berichtet, ist das Jahr 2009 in Sicherheitsfragen von einer entscheidenden Verschiebung gekennzeichnet. Nicht mehr die Produkte von Microsoft sondern jene von Adobe sind zum primären Angriffsziel geworden.

Reader

Vor allem der Adobe Reader erweist sich dabei als besonders gefährdet, dies nicht nur deswegen, weil im ablaufenden Jahr bereits 45 Sicherheitslücken in der Software gefunden wurden (2008: 14), sondern eben auch, weil das Programm auf einem Großteil der weltweiten Rechner installiert ist. Zusätzlich machen es die Javascript-Fähigkeiten - die etwa zur Darstellung von Animationen genutzt werden - zu einem besonders lohnenden Ziel. Ein ähnliches Bedrohungsszenario bietet Flash, die ebenfalls von Adobe stammende Software wurde dieses Jahr aber weniger angegriffen als der Reader.

Microsoft

Freilich bedeutet dies nicht, dass die Angriffe auf Microsoft-Produkte keine Rolle spielen. Auch 2009 blieben vor allem der Internet Explorer und Microsoft Office im Visier der Hacker, Windows selbst natürlich ebenso. Immerhin attestiert man Microsoft mittlerweile entscheidende Fortschritte gemacht zu haben, vor allem der IE8 zeige sich bislang als wesentlich weniger anfällig für Attacken als seine Vorgänger.

Mozilla

Rein numerisch mehr Lücken als im Vorjahr (90) gab es auch bei der Konkurrenz von Mozilla: Der Firefox hat dieses Jahr nicht weniger 102 Sicherheitslücken ausgeräumt. Allerdings verweist man darauf, dass durch die Open-Source-Natur des Programms - und die offensive Herangehensweise an die Bug-Beseitigung - die Zahlen nicht direkt mit dem Internet Explorer (30 sicherheitsrelevante Lücken) vergleichbar sind.

Eine etwas bessere Bilanz als im Vorjahr kann Apples Quicktime abliefern, auch wenn die berichteten 26 Sicherheitslücken, noch immer ein recht beliebtes Ziel ergeben. (red, derStandard.at, 11.12.09)