Wien - Das Programm des Leopold Museums für 2010 steht im Zeichen von Feierlichkeiten. Mit "Leopolds verborgene Schätze. Meisterwerke des österreichischen Aquarells" feiert man den 85. Geburtstag des Sammlers Rudolf Leopold, außerdem würdigt man Linde Waber, die 70 Jahre alt wird und Otto Muehl (85. Geburtstag). Neben Joseph Maria Olbrich gibt es noch die Schau "Giacometti - Cezanne - Picasso" zu sehen.

Bei der Präsentation des Jahresprogramms gab der kaufmännische Direktor Weinhäupl am Donnerstag einen Überblick über die Philosophie des Leopold Museums, das sich als "klassisches Sammlermuseum" verstehe. Die "Marke Leopold" sei "für die Ewigkeit eingerichtet" und solle auch in den kommenden Jahrzehnten weiter bestehen. Über die Besucherzahlen im ablaufenden Jahr 2009 freute sich Weinhäupl, heuer werde man nach einem eher schwachen Jahr 2008 (rund 290.000 Besucher) wahrscheinlich auf 400.000 Besucher kommen.

Anfang 2010 werde auch die Studie der beiden Restitutionsforscher im Leopold Museum präsentiert. In Bezug auf das "Bildnis Wally" verwies Weinhäupl auf ein voraussichtlich im nächsten Jahr stattfindendes mündliches Verfahren, für das es allerdings noch keinen Termin gebe. Man kümmere sich aber auch um einen Vergleich.

Leihgaben der Fondation Beyeler

Als erste Hauptausstellung (5.3. bis 24.5.) werden rund 150 Aquarelle aus der Sammlung Leopold vorgestellt - viele davon waren (auch aus konservatorischen Gründen) seit er Eröffnung im Jahr 2001 nicht mehr zu sehen. Bereits von 12. Februar bis 24. Mai steht "Waber retrospektiv und Weggefährten" auf dem Programm. Mit der Ausstellung "Joseph Maria Olbrich. Architekt der Secession" (11.6. bis 27.9.) führt das Leopold Museum seine Serie zu den "vergessenen Secessionisten" fort, parallel gibt Rudolf Leopold Einblicke in seine Sammlung von Arbeiten von Otto Muehl (18.6. bis 4.10.).

Besonders stolz zeigte man sich über die Schau mit Leihgaben der Fondation Beyeler, die "das Beste aus der Sammlung mit dem Blick Leopold" zeigen werde. "Giacometti - Cezanne - Picasso" (17.9. bis 17.1. 2011) vereine auch zahlreiche Werke von Degas, van Gogh oder Roy Lichtenstein. (APA)