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Das scheinbar Nebensächliche zuerst: Eric Schmidt, CEO von Google, ist jetzt auf Twitter. Nach ein paar Tweets (die 140-Zeichen-Meldungen auf Twitter) unter dem Pseudonym @eschmidt0 wechselte er, wie es sich für Erwachsene gehört, zu seinem richtigen Namen @ericschmidt, und Twitter und Schmidt haben bestätigt, dass es sich wirklich um Schmidt handelt. Obwohl Schmidt, bevor er @ericschmidt wurde, über Twitter keine besonders hohe Meinung hatte und den Dienst "E-Mail für Arme" nannte.

"Echtzeit"-Suche

Natürlich ist nichts, was Despoten oder Konzernchefs tun, ohne Belang, oder zumindest passiert nichts, dem nicht tiefere Bedeutung zugemessen wird. Und so folgten Spekulationen, dass Google doch noch Twitter übernehmen könnte. Zunächst aber, damit sind wir bei einer Fülle weniger nebensächlicher Google-Nachrichten der vergangenen Tage, gab der Konzern eine Reihe neuer Dienste bekannt, darunter sogenannte "Echtzeit"-Suche auf Twitter, Facebook und MySpace. Das bedeutet, dass im jeweiligen Augenblick gepostete Meldungen bei Google-Suchergebnissen angezeigt werden, nicht nur die, die Googles Suchroboter beim letzten Durchgang vor ein paar Stunden entdeckt haben. Yahoo und Microsofts Bing haben Google dabei um Nasenlänge geschlagen, dafür werden bei Google Ergebnisse automatisch upgedatet, wenn neue Posts erscheinen.

250 Followers

Weitere neue Angebote umfassen, wie berichtet, Google Goggles: Objekte wie eine Kirche oder ein Buch mit dem Handy fotografieren und Infos dazu bekommen. Ein Bar-Code-System, "Favorite Place", ermöglicht es, einen sogenannten QR-Code (die quadratischen Bar-Codes, die u.a. zum Handy-Einchecken verwendet werden) abzufotografieren, was zu einem Eintrag auf Google Maps führt - eine Möglichkeit etwa für Geschäfte, Lokale oder Galerien, Information leicht zu vermitteln. Relativ neu ist auch eine Street-View-Funktion, bei der man das Handy auf ein Gebäude richtet und, dank GPS und elektronischen Kompasses, Information über die Location auf das Display bekommt. Zwischendurch hat Google Mac- und Linux-Versionen seines Chrome-Browsers herausgebracht.

Bei all diesen Entwicklungen kann Google einen großen Vorteil seiner Online-Angebote ausspielen: Fast jede neue Idee der Google-Labs kann unkompliziert als Beta-Feldversuch freigesetzt werden, womit dem Publikum fast im Tagesrhythmus Neuerungen geboten werden. Zurück zum Nebensächlichen: In der letzten halben Stunde hat @ericschmidt rund 250 Followers dazugewonnen. Bis Jahresende wären das dann 150.000. (spu)