Frauenstadträtin Elke Edlinger (rechts) und die erste Preisträgerin des Grazer Frauenpreises Johanna Klostermann.

Foto: Stadt Graz/Fischer

Graz - Um die Leistungen von Frauen vor den Vorhang zu holen und zu zeigen, was sie in den unterschiedlichsten Bereichen und auf den unterschiedlichsten Wegen für andere Frauen erreichen können, hat Frauenstadträtin Elke Edlinger den Grazer Frauenpreis initiiert. Am Mittwoch ist der mit 3.000 Euro dotierte Preis im Stadtmuseum Graz erstmals verliehen worden. 

Erster Frauenpreis für Johanna Klostermann

Aus insgesamt 30 Einrichtungen hat eine prominent besetzte Jury die Gewinnerin Johanna Klostermann ermittelt. Die Amtsdirektorin wurde für ihre Leistungen zur Förderung von Mädchen und Frauen im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich bedacht. Sie habe "einen großen Beitrag zum Abbau von traditionellen Rollenklischees und zur Verbesserung der Karrierechancen von Frauen in einem männerdominierten Berufsfeld" geleistet, erläuterte Edlinger. 

Über die Gewinnerin

Nach einer Drogistinnenlehre hat sich Klostermann zur Erlangung einer Fachmatura entschlossen. Am Institut für anorganische Chemie der Technischen Universität Graz arbeitete sie bis 2005 als technische Assistentin, um dann ins Büro für Gleichstellung und Frauenförderung berufen zu werden. Die Erfahrungen aus ihrem neunzehnjährigen ehrenamtlichen Engagement als Koordinatorin der FIT-Projekte (Frauen in die Technik) konnte sie hier als FIT-Koordinatorin und Verantwortliche für den Bereich der Nachwuchs- und Frauenförderung in die Konzeption und Durchführung des äußerst erfolgreichen Projekts FanTech (Frauen an der Technik) fließen lassen.

Grete Schurz erhält Ehrenpreis für ihr Lebenswerk

Zu den Nominierten zählte auch die erste Frauenbeauftragte der Stadt Graz Grete Schurz. "Grete Schurz hat vieles initiiert bzw. erreicht, was wir heute in Graz als frauenpolitische Selbstverständlichkeit betrachten. Sie hat die Weichen für eine moderne Frauenpolitik in unserer Stadt gestellt", so Edlinger. Auf ihre Anregung hin entstanden viele Einrichtungen, die die Bedürfnisse von Frauen aufgriffen und durch offizielle Institutionen nicht abgedeckt wurden, wie z.B. das Frauenhaus Graz. Deshalb wurde Schurz gesondert mit einem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk ausgeszeichnet. (red)