Wien - Nach 30 Jahren bei der Tyrolean scheidet deren Chef Manfred Helldoppler (57) vorzeitig aus. Sein bis Mai 2010 laufender Vertrag wäre von der AUA nicht mehr verlängert worden. Helldopplers Nachfolger wird AUA-Mittelstreckenkapitän Christian Fitz (50), der kurze Zeit auch Chef der Lauda Air war. Für ihn, so heißt es intern, hätte man schon länger eine Managementposition gesucht. Fitz, ausgebildeter Wirtschaftsprüfer, hat sich 2008 für den Vorstand der Austro Control und 2007 für einen Vorstandsjob bei der AUA beworben. Aktuell verhandelt er im Auftrag der AUAmit dem Flughafen in Sachen Skylink.

Tyrolean muss wie die Mutter kräftig sparen: Zwischen 250 bis 280 Mitarbeiter werden ihren Job verlieren. Auch bei der AUAerfahren dieser Tage immer mehr Mitarbeiter, dass sie die Airline verlassen müssen. Gleichzeitig wird mit den Betriebsräten verhandelt, wie innerhalb der nächsten fünf Jahre 150 Millionen Euro bei den Gehaltskosten eingespart werden können. Der Boden-Betriebsrat stellt klar: Werden nicht 1000 sondern 1500 Mitarbeiter abgebaut, so müssten diese gegen das Barwertpaket von 150 Mio. Euro gegengerechnet werden. In Überlegung ist unter anderem eine Nulllohnrunde. Vom fliegenden Personal gibt es noch keine Anzeichen in diese Richtung.

Business-Class um einen Euro

Die Lufthansa versteigert am Donnerstag erstmals zwischen 10 und 16 Uhr 72 Destinationen weltweit ab einem Euro. Zur Wahl stehen etwa Business-Class-Flüge nach Bangkok, Buenos Aires, Japan oder Indien. Auch Flüge in der Economy-Class stehen zum Beispiel zu Zielen in Europa oder Afrika im Angebot. Reisezeitraum ist vom 25. Dezember 2009 bis zum 30. April 2010. Um an der Auktion teilzunehmen, logge man sich mit der Miles-&-More-Kartennummer und PIN-Code oder mit dem Benutzernamen und Passwort unter www.lufthansa.com ein. Abgeflogen wird ab Deutschland. Der Zubringer ab Österreich muss selbst organisiert werden. Bei AUAund Lufthansa sank im November die Auslastung der Maschinen. (Claudia Ruff, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10.12.2009)