Washington - Die US-Mittelstandsbank CIT, einer der wichtigsten Kreditgeber für kleine und mittlere Unternehmen in den USA, verlässt nach nur rund fünf Wochen die Insolvenz. Das Insolvenzgericht New York habe den Umbau der Bank genehmigt, daher könne die CIT am Donnerstag den Gläubigerschutz hinter sich lassen, teilte das Institut am Dienstag mit. Der Staat hatte 2,33 Mrd. Dollar (1,58 Mrd. Euro) in die Bank gepumpt.

Die CIT hatte nach monatelangem Überlebenskampf am 1. November Insolvenz angemeldet. Sie war wie viele andere Banken im Zuge der Finanzkrise unter Druck geraten. Die Pleite war die fünftgrößte Firmenpleite in den USA, nach denen von Lehman Brothers und Washington Mutual 2008, des Telekommunikationsunternehmens WorldCom 2002, sowie von General Motors 2009.

Ende 2008 hatte die Gruppe von der US-Regierung Hilfen in Höhe von 2,33 Mrd. Dollar bekommen - weiteres Geld lehnte die Regierung im Juli ab. Die gezahlten Milliarden sind für den Steuerzahler nun verloren. Die neue CIT will ihre Schulden mit Hilfe der Gläubiger um 10,5 Mrd. Dollar reduzieren. Künftig stehe die Bank mit einer "stärkeren Kapitalstruktur" und einer "besseren Liquiditätsausstattung" auf "solidem Fundament", erklärte CIT-Chef Jeffrey Peak, der Ende des Jahres Platz macht für einen Nachfolger.

So gerüstet wolle die CIT wieder damit beginnen, ihren Kunden - "der Million kleiner und mittlerer Unternehmen" - Kredite zu geben. Dieser "lebenswichtige Wirtschaftszweig" helfe bei der Schaffung der so dringend benötigten neuen Arbeitsplätze und trage damit zur Erholung der Wirtschaft bei, erklärte Peak. Die CIT vergibt vor allem Kredite an Mittelständler im Einzelhandel, ist aber auch in der Bahn-, Luftfahrt- und Technologiebranche aktiv. (APA)