Washington - Bei der Entgegennahme des Friedensnobelpreises am kommenden Donnerstag will US-Präsident Barack Obama nach Angaben seines Sprechers auf die Notwendigkeit von Kriegseinsätzen hinweisen. Der Präsident werde in seiner Rede in Oslo "direkt" auf die zeitliche Nähe zwischen der Preisverleihung und seiner Entscheidung zur Truppenaufstockung in Afghanistan eingehen, sagte sein Sprecher Robert Gibbs am Montag in Washington. Auf die Frage eines Reporters, ob Obama den Preis als "Kriegspräsident" entgegennehmen werde, antwortete Gibbs: "Genau."

Friedensgruppen in Oslo bereiteten indes Demonstrationen gegen Obama für den Tag der Preisverleihung vor. Die norwegische Regierung stellte für Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz des Präsidenten und der Veranstaltung knapp elf Millionen Euro bereit. Im Oktober hatte das Nobelkomitee Obama den Friedenspreis für seine "außerordentlichen Bemühungen" um die atomare Abrüstung und die internationale Zusammenarbeit zuerkannt. (APA/AFP)