Screenshot: Redaktion

Ein animiertes Video, das Spekulationen rund um das Privatleben von Tiger Woods weltweit auf die Bildschirme bringt, erregt nun Kritik an einer neuen Form von spekulativem Sensationsjournalismus. Über 1,7 Mio. mal wurde der fiktive Bericht über den Autounfall des Golf-Stars bereits auf YouTube abgerufen. Produziert wurde das Video, das die Frau von Tiger Woods dabei zeigt, wie sie ihren Mann mit einem Golfschläger verfolgt, von einem taiwanesischem Unternehmen, dass sich darauf spezialisiert hat, Web-Gerüchte zu verfilmen.

Unterschiede

Die Firma Next Media  beschäftigt Programmierer, Designer, Animatoren und sogar Schauspieler um Internet-Spekulationen in kurzen Videos abzubilden. Das Publikum könne zwischen ernsthafter Berichterstattung und solchen Darstellungen unterscheiden, so die Reaktion der Betreiber auf Kritik. Im selben Unternehmen sind jedoch auch Boulevard-Blätter aus Hong Kong und Taiwan beherbergt, die wiederum in ihren Artikeln auf die Videos verweisen. Kritiker sehen darin eine besorgniserregende Zukunftsvision für den Journalismus.

Angebot

So sei es lediglich eine Frage der Zeit, bis ähnlich Angebote auch in den USA starten würden. Die meisten Videos, die von Next Media produziert werden, betrafen bisher lokale Nachrichten. Etwa 20 Videos gehen pro Tage online. Durch die Aufregung rund um das Video zu Tiger Woods, sei nun jedoch die internationale Aufmerksamkeit für das Projekt deutlich gestiegen, so die Produzenten. Es gelte nun die Qualität zu verbessern und neue Möglichkeiten zu nutzen. (pte)