Wien - Kurzfristig hat es in Wien heute, Sonntag, eine neue Besetzung im Rahmen der Studentenproteste gegeben. Eine Protestgruppe hatte um zwei Uhr Früh Räumlichkeiten in Wien-Alsergrund besetzt, in denen früher ein Institut der Universität Wien untergebracht war. Zu Mittag zogen die Studenten allerdings bereits wieder ab. Offizielle Begründung: Sie hätten gedacht, das Gebäude gehöre der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Allerdings hätten sie mittlerweile erfahren, dass es im Privatbesitz sei.

Studenten: Bekommen immer weniger Raum

Die Besetzung war als Eröffnung der sogenannten "Kritischen und Solidarischen Universität" (KriSU) geplant. Die Besetzung der angeblich seit zwei Jahren leerstehenden Räumlichkeiten sollte symbolisieren, dass den Studenten immer mehr Raum weggenommen wird. Die BIG besitzt und verwaltet zahlreiche Bundesgebäude, unter anderem den Großteil der Universitäten.

Gescheiterte Start-Aktion

Die "KriSU" wurde laut einem Mitglied der Protestgruppe im Rahmen der Hörsaal-Besetzungen gegründet, auch Personen von außerhalb des Unibetriebs seien beteiligt. "KriSU" will das aktuelle Uni-System hinterfragen, in dem Studenten so ausgebildet würden, dass sie "für den Arbeitsmarkt funktionieren". Trotz der gescheiterten Eröffnungsaktion soll die "KriSU" weiter vorangetrieben werden. Die für Montag geplante Pressekonferenz wurde verschoben. (APA/red, derStandard.at, 6.12.2009)