Wien - Die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen an Gemeinden und Hilfsorganisationen wird nun doch nicht so stark ausgebaut, wie von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SP) zunächst angekündigt. Er hatte sich dafür ausgesprochen, statt der geplanten 4000 bis zu 8000 vom AMS geförderte Stellen zu schaffen. Nun wird das Kontingent doch nicht aufgestockt. Dafür soll das AMS bis zu 6000 Jugendliche, die nach ihrem Abschluss an einer höheren Schule oder einer Uni keinen Job finden, fördern. Konkret bekommen die Betriebe, die solche Jugendlichen einstellen, sechs Monate 50 Prozent des Lohns ersetzt.

Bekräftigt wurde von Hundstorfer und Kanzler Werner Faymann, dass 2010 rund 100.000 Menschen zusätzliche Qualifizierungsangebote beim AMS bekommen. Wie berichtet wird die Ausbildung von Fachkräften - vor allem im Pflege- und Gesundheitsbereich - ausgebaut. Wer längere Kurse macht, bekommt zum Arbeitslosengeld einen Bonus (100 Euro bei drei Monaten, 200 bei sechs Monaten). Ab nächstem Jahr können Anträge auf Arbeitslosengeld auch online gestellt werden. Für Schüler der 7. und 8. Klassen gibt es einen verpflichtenden Tag in einem Berufsinformationszentrum.(go, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 5./6.12.2009)