In Jeans zur Promotion sub auspiciis praesidentis rei publicae? Das wäre ein echt cooler Auftritt. Wenn die Ausgezeichnete dann auch noch das Wort ergreift, um den protestierenden Studenten den Rücken zu stärken, könnte man fast für möglich halten, dass es so war.

Das Engagement von Frau Dr. Gösweiner, deren Philippika gegen die Bologna-Zurichtung der Universitäten wir am vergangenen Montag ins Blatt gerückt haben, ist unstrittig – aber: Der Herr, mit dem wir die Frau Doktor auf einem älteren Bild zeigten, ist Manfried Gantner, er war Rektor in Innsbruck. Seit 1. Oktober 2007 ist jedoch Karlheinz Töchterle Rektor, er war neben Bundespräsident Heinz Fischer der richtige Gratulant.

Die Welt der Wissenschaft ist ein weites Feld: Im MedStandard haben wir zuletzt über ein Ludwig-Boltzmann-Institut für Sexualforschung geschrieben. Der Arbeitsauftrag, den sich die Forscher dort geben, wird besser fassbar, wenn man beim richtigen, englischen Namen bleibt: Ludwig Boltzmann Institute Health Promotion Research.

Das führt uns zur Behauptung, „dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist steckt“. Das wird immer noch gesagt, von uns am vergangenen Dienstag in einem Artikel über die segensreiche Wirkung von sportlicher Aktivität. Der angeschlossene Hinweis auf „die alten Römer“ bezieht sich auf Juvenal, der behinderte Menschen diskriminierende Gehalt der Aussage wird ihm fälschlich in den Mund gelegt. Der alte Römer schrieb, man möge darum beten, dass in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist stecke – der Umkehrschluss ist darin weder angelegt noch zulässig. Ein Gedanke an den Astrophysiker Stephen William Hawking zeigt, wie unhaltbar die verkürzte Behauptung ist.

Die gute Nachricht: Die Absetzbarkeit von Spenden gilt bereits ab dem 1. Jänner dieses Jahres. Wir schrieben, dass das „erstmals schlagend wird mit den Steuererklärungen 2010“. Gemeint sind die im nächsten Jahr abzugebenden Steuererklärungen, über das Jahr 2009.

Einen sprachlichen Höhepunkt boten die Radiotipps vom vergangenen Samstag: „Villa Jüterbog: Ernst Wünsch entführt in ein Haus voll skurriler Tatterkreise.“ Breiten wir den Mantel des Vergessens darüber, störet nicht meine Greise. (Otto Ranftl, DER STANDARD, Printausgabe, 5./6.12.2009)