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Wien - "Berge von Weihnachtsbüchern" hat Ludwig Hirsch heuer im Sommer gelesen, herausgekommen ist eine CD mit 15 "Weihnachtsgeschichten", die nun bei Universal erschienen ist. Zu hören ist "ein bisschen was Skurriles, Zärtliches und Verträumtes", wie der österreichische Liedermacher erzählt. Lesungen wird es keine geben ("Ich bin nicht so ein begabter Live-Leser"), die Geschichten "zum Träumen, Staunen und Lächeln sollen sich die Leute selbst anhören".

Hirsch ist selbst kein großer Liebhaber von Hörbüchern: "Ich hab lieber ein Buch in der Hand", Hör-CDs seien etwas "zum Hineinschnuppern bei langen Autofahrten". Die Idee zum aktuellen Projekt kam von der Plattenfirma. "Zuerst bin ich erschrocken", lacht Hirsch, "dann dachte ich: Ja, warum nicht?". Die Auswahl traf er schließlich selbst. "Vieles, was ich gelesen habe, ist auch nicht gut, das schmeißt man gleich weg. Manches, was mir sehr gut gefallen hat, konnte man nicht nehmen, weil wir die Rechte nicht bekommen haben. Aber ich bin sehr zufrieden mit dem, was übriggeblieben ist."

Weitere Projekte

Ganz in seinem Element ist Hirsch wieder im Frühjahr, wenn er auf Tournee geht, die den Namen "Vielleicht - zum letzten Mal" tragen wird. Ein neues Album wird allerdings noch bis 2011 warten müssen. "Wir haben das geplante Projekt storniert. Ich wollte ein Album mit Schubert-Liedern machen. Im Studio haben wir aber bemerkt, dass das nicht funktioniert", so Hirsch über die ersten Versuche. "Die Schwierigkeit waren die Texte. Die Leute wollen gerne Zuhören, mit mir auf Reisen gehen, mit diesen Texten geht das nicht. Meine nächste Lieder-CD hat sich also auf Frühjahr 2011 verschoben."

Aber auch mit dem Vorgängeralbum "In Ewigkeit Damen" war Hirsch rückblickend nicht ganz glücklich. "Viel habe ich davon auf der letzten Tour nicht gespielt", verrät er. "Es war wieder ein Konzeptalbum. Und wenn man Handküsse verteilt an die Damen, wird es ein bisserl harmlos. Ich stehe schon nach wie vor dazu, aber ich glaub ich habe schon bessere Alben gemacht." Daraus könne man jedoch lernen, "das ist die einzige Rettung. Nicht verzweifeln, nicht sich selber wehtun, sondern sagen: das nicht mehr."

Über das geplante Filmprojekt "Es lebe der Zentralfriedhof", in dem er "zwei oder drei Lieder singen" soll und "jemanden spielen, der in einem Grab wohnt", weiß Hirsch noch wenig. Regisseur Joseph Vilsmaier habe ihm angekündigt, ihm demnächst das Drehbuch zu schicken. Die Dreharbeiten könnten jedoch erst nach seiner nächsten Tournee im Sommer beginnen. Bis dahin können Fans die "Weihnachtsgeschichten" hören, am 8. April startet die Tournee "Vielleicht - zum letzten Mal". Ludwig Hirsch: "Aber die Betonung liegt auf 'Vielleicht'." (APA)