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Der Trainer und sein verlängerter Arm. Peter Pacult (R) und Steffen Hofmann.

Foto: AP Photo/Hans Punz

Wien - Für den SK Rapid geht es in der 18. Fußball-Bundesliga-Runde um die Verteidigung der Tabellenführung und damit um den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters. Zum Abschluss der Hinrunde gastiert am Samstag der Kapfenberger SV im Hanappi-Stadion, mit einem Sieg wäre Platz eins gesichert, sofern die punktegleichen Salzburger ihre um vier Treffer schlechtere Tordifferenz nicht einen Tag später mit einem Kantersieg gegen Sturm Graz wettmachen.

Die Statistik spricht eine deutliche Sprache für Rapid. In den fünf Partien seit dem Wiederaufstieg der Kapfenberger feierten die Hütteldorfer gegen den aktuellen Neunten bei einem Torverhältnis von 16:1 fünf Siege. "Ich erwarte mir, dass wir nach diesem Spiel weiterhin Tabellenführer sind", erklärte Trainer Peter Pacult, dessen Mannschaft in dieser Liga-Saison noch ohne Heimniederlage ist und von den jüngsten 33 Meisterschafts-Auftritten im Hanappi-Stadion nur zwei verloren hat.

Pacult wollte nicht bekanntgeben, ob er nach dem 0:2 gegen den Hamburger SV einige Umstellungen vornehmen wird. Dafür ließ der Wiener keinen Zweifel daran, dass er trotz des Endes aller Europa-League-Aufstiegshoffnungen keinen Einbruch erwartet. "Dann hätten wir ja die Meisterschaft schon nach den beiden Partien gegen Hapoel Tel Aviv abbrechen müssen", meinte der 50-Jährige.

Ähnlicher Ansicht war Kapitän Steffen Hofmann. "Natürlich sind wir nach dem HSV-Match enttäuscht, aber wir haben die Möglichkeit, in der Meisterschaft weiterhin vorne zu stehen, und die wollen wir nützen." Die lange Saison mit der ständigen Doppelbelastung hat beim Deutschen ihre Spuren hinterlassen. "Es wird schon Zeit, dass die Winterpause kommt. Aber wir haben mit dem Celtic-Match noch drei Spiele, und die wollen wir so gut wie möglich gestalten."

Der Anfang soll gegen die Kapfenberger gemacht werden. "Wir möchten über den Winter ganz vorne stehen und brauchen deswegen in diesem Match drei Punkte. Das wird schon hinhauen, weil wir zu Hause spielen und wir es den Fans einfach schuldig sind, zu gewinnen", meinte der Regisseur.

Laut Kapfenberg-Trainer Werner Gregoritsch gehen die "Falken" als krasser Außenseiter ins Match. "Aber wir werden sicher nicht Begleitservice spielen oder Kanonenfutter sein", versprach der Steirer, der aufgrund von Verletzungen und Sperren gleich neun Kicker vorgeben muss. "Für einige Junge wird es sicher ein Erlebnis sein, vor so einer Kulisse zu spielen. Wir werden alles versuchen, nicht unterzugehen."

Das 0:2 der Rapidler in Hamburg sieht Gregoritsch nicht als Vorteil für seine Mannschaft. "Ganz im Gegenteil: Jetzt werden sie sich erst recht voll auf die Meisterschaft konzentrieren." (APA)


SAMSTAG:
SK Rapid - Kapfenberger SV
(Hanappi-Stadion, 18.00 Uhr/live Sky, SR Drachta). Bisheriges Saisonergebnis: 1:0 (a). 2008/09: 3:1 (h), 2:0 (a), 6:0 (h), 4:0 (a)


Rapid: Payer - Kulovits, Soma, Patocka, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Pehlivan, Boskovic/Kavlak - Jelavic, Salihi

Ersatz: Hedl - Dober, Jovanovic, Thonhofer, Trimmel, Gartler, Konrad

Es fehlen: Eder (Entzündung im Fersenbereich), Drazan (Knöchelverletzung)

Anmerkung: Aufgrund der Österreicher-Topf-Regelung muss ein Rapid-Legionär auf die Tribüne


Kapfenberg: Wolf - Gansterer, Schönberger, Fukal, Osoinik - Hüttenbrenner, Hofer, Heinz, Majstorovic, Kozelsky - Pavlov

Ersatz: Kostner - Moslehe, Felfernig, Gollner, Scharrer, Wieger

Es fehlen: Schellander, Siegl, Schmid (alle gesperrt), Sencar, Alar, Pitter, Rauscher, Erkinger, Sonko (alle verletzt)