Die Insolvenzverwaltung von Quelle hat das Ende des Internet-Ausverkaufs verteidigt. "Wir hatten zuletzt hohe Fixkosten - vor allem im IT-Bereich. Und wenn die Kosten in einem Bereich zu groß werden, muss man Dinge beenden", sagte der Sprecher der Insolvenzverwaltung, Thomas Schulz, am Donnerstag.

Kosten im Blick haben

Es sei die Pflicht des Insolvenzverwalters, die Kosten im Blick zu behalten. Zudem gehe der Ausverkauf in den Quelle-Technik-Centern weiter. Schulz wies damit die Kritik von Quelle-Gesamtbetriebsratschef Ernst Sindel zurück. Dieser hatte sich über die Einstellung des Internet-Verkaufs überrascht gezeigt und dem Insolvenzverwalter einen unprofessionellen Abverkauf der anfänglich 18 Millionen Waren vorgeworfen. Schließlich sei die Quelle-Internetplattform vom Insolvenzverwalter noch vor kurzem zum Hauptinstrument des Ausverkaufs erklärt worden. Schulz betonte, die Aktion auf quelle.de sei ein großer Erfolg gewesen.

80.000 Bestellungen am Tag

"Vor der Insolvenz hatte das Allzeithoch bei 49.000 Internet-Bestellungen pro Tag gelegen. Während des Abverkaufs gingen zeitweise bis zu 80.000 Bestellungen am Tag ein. Das war nicht mehr steigerbar", sagte Schulz. Im Gegenteil: Zuletzt sei ein Abflauen des Interesses spürbar gewesen. Zudem sei das Sortiment mit den Hunderttausenden von Bestellungen immer mehr ausgedünnt worden. Das Ende des Ausverkaufs bedeutete zugleich für weitere rund 1.300 Mitarbeiter den sofortigen Job-Verlust.(APA/dpa)