Die geplante Fusion zwischen den Regionalmedien der Styria Media Group ("Kleine Zeitung", "Die Presse", "WirtschaftsBlatt") und der Moser Holding ("Tiroler Tageszeitung") dürfte nicht vor Juni 2010 über die Bühne gehen. Die Causa ist derzeit beim Kartellgericht anhängig. Styria-Vorstandsvorsitzender Horst Pirker rechnet damit, dass der beantragte Zusammenschluss in die zweite Instanz geht und vor dem Obersten Gerichtshof (OGH) landet.

"Aus der Erfahrung des letzten Kartellverfahrens wissen wir, dass wir damit rechnen müssen, da wieder hinzukommen", sagte Pirker in der "Kleinen Zeitung". "Vor Juni nächsten Jahres wird das wohl nicht abgeschlossen sein." Sollte das Kartellverfahren nicht den gewünschten Ausgang bringen, liebäugelt Pirker nach wie vor mit einem Engagement beim "Kurier". "Sollte das nicht ganz so toll laufen", bleibe die Wiener Tageszeitung "natürlich eine Handlungsoption", so der Medienmanager, der am Donnerstag seinen 50. Geburtstag feiert.

Eine andere Handlungsoption wäre es, die in der Steiermark und Kärnten erfolgreiche "Kleine Zeitung" in Wien als Gratiszeitung zu etablieren. Eine Wiener Gratis-"Kleine" würde freilich ein "deutlich abgespecktes Angebot" enthalten, "kein Boulevard, sondern qualitativ erstklassig, schnell, kurz", so Pirker. Vorbild: das Gratisblatt "Zurnal 24", das die Styria in Slowenien herausgibt. (APA)