Brüssel - Die Wirtschaft im Euro-Raum hat die erste Rezession in der zehnjährigen Geschichte der Währungsunion beendet. Das Bruttoinlandsprodukt in den 16 Ländern wuchs im dritten Quartal um 0,4 Prozent im Vergleich zur Vorperiode, wie die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Sie bestätigte damit ihre Schätzung vom 13. November. Zuvor war die Wirtschaftsleistung seit dem Frühjahr 2008 fünf in Folge geschrumpft. Auch in der gesamten Europäischen Union endete die Rezession: In den 27 EU-Ländern gab es ein Plus von 0,3 Prozent.

Die Erholung geht vor allem auf das Konto Deutschlands. Die mit Abstand größte Volkswirtschaft Europas wuchs von Juli bis September mit 0,7 Prozent besonders kräftig - angetrieben von steigenden Investitionen und Exporten. Nur die wesentlich kleineren Länder Slowakei (1,6%), Slowenien (1,0%), Österreich und Portugal (jeweils 0,9%) schafften einen stärkeres Wachstum. Die zweitgrößte Wirtschaftsnation Frankreich wuchs mit 0,3 Prozent unterdurchschnittlich. Sorgenkinder bleiben Spanien und Griechenland: Dort schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um jeweils 0,3 Prozent.

Auch in den kommenden Quartalen stehen die Weichen auf Wachstum. Die Geschäfte in der Industrie und bei den Dienstleistern liefen im November so gut wie seit fast zwei Jahren nicht mehr, wie die Umfrage des Markit-Instituts unter Einkaufsmanagern ergab. (APA/Reuters)