Forscher der ETH Zürich haben gemeinsam mit Kollegen aus den USA und Japan einen Laser entwickelt, der mit mehreren Wellenlängen gleichzeitig in verschiedene Richtungen strahlen kann. Solche Geräte könnten zum Beispiel zur Messung von Umweltgiften benutzt werden.

Halbleiter-Laser

Die Forscher um Federico Capasso von der Universität Harvard und Jeroe Faist von der ETH entwickeln sogenannte Halbleiter-Laser. In einem Halbleiter-Laser werden Elektronen so angeregt, dass sie in kontrollierter Weise Licht aussenden. Typische Halbleiterlaser strahlten nur in eine Richtung, sagte Faist auf Anfrage.

Im Fachmagazin Applied Physics Letters stellen die Wissenschafter nun ein Gerät vor, welches Licht in mehreren Wellenlängen gleichzeitig in verschiedene Richtungen senden kann. Erreicht wurde dies mit einer komplexen Technik an der Laser-Endfläche.

Zukunft

Solche Laser könnten in Zukunft Verwendung in verschiedensten Gebieten finden, schreibt die Harvard-Universität in einer Mitteilung. Mit ihnen könnten zum Beispiel mehrere Chemikalien in der Atmosphäre oder im Boden aufs Mal gemessen werden, wird Capasso zitiert.

Auch für die Telekommunikation seien Anwendungen möglich, sagte Faist. Seiner Meinung nach könnte die neue Technologie schon bald auf den Markt kommen, falls sich ein Einsatzgebiet finde, in dem sie einen großen Vorteil gegenüber herkömmlichen Techniken bringt. (APA/sda)