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In Lausaunne gingen bis zu 5.000 Demonstranten auf die Straße, um gegen das Ergebnis der Volksabstimmung vom Sonntag zu protestieren.

Foto: Reuters/Valentin Flauraud

Lausanne/Genf - Mehrere Tausend Personen sind am Dienstagabend in den Westschweizer Städten Lausanne, Genf, Freiburg und Biel gegen den Volksentscheid über ein Minarett-Verbot auf die Straße gegangen. In Lausanne versammelten sich zwischen 4.500 und 5.000 Personen. Sie formierten sich zu einem Demonstrationszug, der sich von der Kathedrale zur Lausanner Moschee bewegte. Die Teilnehmenden skandierten Sprüche wie "Keine Diskriminierung" oder "Wir sind alles Muslime".

Der Demonstrationszug war bunt gemischt. Auch hätten viele Jugendliche teilgenommen, bemerkte eine SDA-Journalistin. Die Demonstration war vom "Mouvement de lutte contre le racisme" (MLCR) organisiert worden. Unterstützt wurde dieses von Linksparteien sowie von Mitgliedern der jüdischen, reformierten, katholischen und muslimischen Gemeinden.

In Genf kamen auf dem Platz vor der Kathedrale St. Pierre mehr als 2.000 Personen zusammen. Eingerahmt wurden die Kundgebungsteilnehmer von zwei aus Holz und Papier gebastelten Minaretten. Unter den Versammelten befanden sich auch viele Politiker, darunter Regierungspräsident David Hiler und der Genfer Stadtpräsident (Bürgermeister) Rémy Pagani. Die Organisatoren verzichteten auf einen Marsch zur Genfer Moschee. Stattdessen riefen sie die Teilnehmenden zu einer Schweigeminute auf.

Weniger gut besucht waren ähnliche Veranstaltungen in Freiburg (Fribourg) und Biel (Bienne). In Freiburg folgten 250 Personen dem Aufruf zu einer Demonstration, in Biel waren es rund 150. (APA/sda)