Graz - Die steirische Forschungsgesellschaft Joanneum Research bekommt eine neue Organisationsstruktur: Die - in den vergangenen Jahren bereits von mehr als 20 auf 13 reduzierten - Institute werden zu fünf Schwerpunkten zusammengefasst, in denen jeweils ein Direktor bzw. eine Direktorin die strategische Konzeption und Ausrichtung der gesamten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten steuern soll. Diese Schwerpunkte sind "Advanced Materials and Lasertechnology", "Humantechnologie", "Informations - und Kommunikationstechnologien", "Wasser und Energie" sowie "Wirtschafts- und Technologiepolitik". Die künftige Direktoren agieren als "Forschungsmanager", die die wissenschaftliche Steuerung sowie wirtschaftliche Leitung der in der Einheit befindlichen Institute übernehmen.Die Positionen wurden dieser Tage in Österreich und Deutschland ausgeschrieben. Mitte 2010 soll das neue Direktorenteam stehen.

In der im überwiegenden Eigentum des Landes Steiermark stehenden Joanneum Research GmbH (zehn Prozent hält die Netherlands Organisation für Applied Scientific Research - Technisch-Naturwetenschpelijke Onderzoek) ist die zweitgrößte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs. Derzeit sind in ihr rund 430 Mitarbeiter in Graz und Wien sowie in Leoben, Niklasdorf, Frohnleiten, Weiz und Hartberg tätig.

Im Sommer des Vorjahres wurde der Forschungsgesellschaft vom Land ein neuer Rahmenplan vorgegeben, der die zukünftige Ausrichtung und Organisationsstruktur der seit Mitte der 1980er-Jahre aktiven Institution festhält und eine engere Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft herstellen soll. Dazu gehört auch die Neuordnung der bestehenden Einrichtungen. Im Jahr 2013 soll die neu ausgerichtete Gesellschaft den Betrieb vollinhaltlich aufnehmen, heißt es dazu aus der Geschäftsführung der Joanneum Research.  (APA)