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Andreas Ivanschitz fühlt sich in der deutschen Liga pudelwohl.

Foto: EPA/BERND THISSEN

Mainz - Mit der korrekten Aussprache seines Nachnamens klappt es zwar vielerorts noch nicht so ganz, ansonsten ist Andreas Ivanschitz in der deutschen Fußball-Bundesliga aber bereits zu einer Fixgröße geworden. Die jüngste Anerkennung in Deutschland, wo er Aufsteiger FSV Mainz mit je sechs Toren und Assists auf Tabellenplatz sechs geführt hat, fühlt sich für den ehemaligen Kapitän des ÖFB-Teams wie Balsam auf den Wunden vergangener Tage an.

"Es tut extrem gut, dass die Öffentlichkeit meine Leistungen in Deutschland anerkennt und wertschätzt. Ich bin auf dem besten Weg, sozusagen der Alte zu werden", meinte der im Nationalteam von Dietmar Constantini zuletzt nicht gebrauchte Burgenländer. Die nächste große Herausforderung wartet am Samstag in der 14. Runde der Bundesliga daheim gegen den Hamburger SV, der seine Generalprobe fürs Europa-League-Heimmatch gegen Rapid (2.12.) bestreitet.

Über den Erfolgslauf mit den Rheinhessen meinte der 26-Jährige mit der Rückennummer 25: "Mit 22 Punkten haben wir uns eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen. Das genießt der gesamte Verein, und das genieße natürlich auch ich. Wir spielen sehr guten, aggressiven, zielstrebigen und dadurch erfolgreichen Fußball." Mit diesen Attributen besteht der Aufsteiger in der Liga auch auswärts, zuletzt hatte man am vergangenen Samstag vor 75.000 Fans in Dortmund ein 0:0 erobert.

Ein Spiel wie jenes in Dortmund lässt auch das Fußballerherz des ehemaligen Rapid-Jungstars so richtig höherschlagen. "Es ist echt einmalig, in solchen Stadien zu spielen. Die deutsche Liga gehört zu jenen mit den schönsten Stadien der Welt. Die Stimmung ist unglaublich. Die deutsche Liga ist sehr groß, sehr mächtig und bietet viele gute Vereine. Es macht richtig Spaß."

Höhepunkte wie sein Treffer gegen Bayern München oder sein Traumtor gegen TSG 1899 Hoffenheim haben den Stellenwert von Ivanschitz innerhalb des Clubs, bei den Fans und in der Öffentlichkeit trotz sehr kurzer Eingewöhnungsphase rapide emporschnellen lassen.

Für Ivanschitz stellt dies nach den schwierigen Monaten auf dem Panathinaikos-Abstellgleis und den ÖFB-Team-Diskussionen eine ganz besondere Genugtuung dar. "Für mich ist es extrem wichtig, dass ich in einem Verein bin, der mich akzeptiert. Ich habe mich bei Mainz von der ersten Sekunde an sehr wohl gefühlt. Und wenn du dann noch ein paar persönliche Highlights hast, dann bekommst du Anerkennung innerhalb der Mannschaft. Das habe ich mir erarbeitet", meinte Ivanschitz.

Ivanschitz stellte klar, dass er in einer starken Liga wie jener in Deutschland nicht jede Woche treffen könne. "Es wird auch Rückschläge geben, das ist normal. Aber ich fühle mich Woche für Woche besser und bin dabei, ein Level an Konstanz zu erreichen. Ich bin auf dem Weg mich zu festigen." Das Saisonziel mit dem Aufsteiger bleibt trotz der aktuellen Erfolge "ein Platz im gesicherten Mittelfeld. Ob ein- oder zweistellig ist nicht so wichtig." (APA/red)