Wien/Bagdad - Rätselraten gibt es weiterhin um den Maler Mario Arbesser (56) aus Krumau im Kamptal, der Mitte Februar als "menschliches Schutzschild" in die irakische Hauptstadt Bagdad gereist war. Das Außenministerium in Wien bestätigte am Mittwoch, dass der Aufenthaltsort des Niederösterreichers weiter unbekannt sei.

Nach der Schließung der Handelsdelegation in Bagdad ist nun die Botschaft in der jordanischen Hauptstadt Amman zuständig. "Auf allen Wegen, die offen sind, wird versucht, etwas zu erfahren", hieß es seitens des Außenamtes. Bisher war es jedoch nicht möglich, weitere Informationen über den Künstler zu erhalten.

Kontakt brach Anfang März ab

Arbesser war in den Irak geflogen, um dort für den Frieden zu malen. Bereits damals hatte er angekündigt, aus Solidarität zur irakischen Bevölkerung auch bei einem Kriegsausbruch in Bagdad bleiben zu wollen.

Anfang März hatte Arbesser versucht, strategische und für die Bevölkerung wichtige Ziele - etwa eine Kläranlage und ein Kraftwerk - zu schützen. Wenig später brach der Kontakt jedoch ab. Das Außenministerium hatte Mitte März alle Österreicher im Irak gebeten, das Land zu verlassen, da ihnen kein Schutz mehr geboten werden könne. (APA)