Leicester/Rom - Zwei Mitglieder des Terrornetzes El Kaida sind in Großbritannien zu jeweils elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die beiden in Leicester lebenden Algerier wurden vom dortigen Gericht am Dienstag für schuldig befunden, für die Terror-Organisation Gelder gesammelt und neue Mitglieder angeworben zu haben. Mit Kreditkartenbetrug häuften die 31- und 38-jährigen Männer demnach mehrere Tausend britische Pfund an, die dem Gericht zufolge ein internationales Netz beim "Dschihad" gegen den Westen unterstützen sollten. Zudem stellten sie militärische Ausrüstung und gefälschte Reisepapiere her sowie Material, mit dem neue Mitglieder angeworben werden sollten, wie die Geschworenen befanden.

Zwar hätten die beiden Männer "nicht direkt" getötet oder verletzt, begründete der Richter das Urteil. Aber sie hätten Terroristen "grundlegend unterstützt" und eine "gut organisierte, heimliche Zelle" geleitet. Die illegalen Einwanderer waren im September 2001 verhaftet worden. Bei einem der Verurteilten waren zu Hause mehr als 60 Filme gefunden worden, in denen Selbstmordanschläge verherrlicht werden - darunter auch 19 Kopien einer Videokassette von El-Kaida-Anführer Osama bin Laden.

Vier mutmaßliche Moslemfundamentalisten in Mailand festgenommen

Vier mutmaßliche Moslemfundamentalisten, ein Somalier, zwei Iraker und ein Ägypter sind am Dienstag in Mailand und in Parma bei einer Anti-Terror-Operation festgenommen worden. Wie italienische Medien berichteten, werden ihnen Verbindungen zum internationalen Terrornetzwerk El Kaida vorgeworfen.

Nach Angaben der Ermittler werden weitere acht Personen gesucht. Die Verdächtigten sollen in den letzten Monaten die Entsendung von fundamentalistischen Freiwilligen in den Irak organisiert haben. Die Ermittlungen laufen seit einem Jahr. Die Verhafteten sollen unter anderem Verbindungen zur fundamentalistischen Gruppe Ansal Al Islam pflegen. Der Hauptverdächtige ist ein ägyptischer Staatsbürger, der im Februar spurlos aus Mailand verschwunden ist.(APA)