Wien - Die klein- und mittelständisch strukturierte heimische Wirtschaftslandschaft ist künftig vermehrt Ziel der Verkaufsbemühungen des IT-Konzerns IBM: "Wir haben hohe Marktanteile bei den Großunternehmen, besonders im Banken- und Versicherungsbereich. Weiteres Wachstum kann nur von den KMUs, den Klein- und Mittelbetrieben, kommen", erklärt Herbert Schweiger, seit Jahresanfang bei IBM Österreich verantwortlich für den Mittelstand, die von IBM-Chef Samuel J. Palmisano ausgegebene Devise zu SMB, Small- and Medium Businesses.

"SMB Advantage"

Neben den Distributoren, die IBM bereits unter Vertrag habe, will man künftig auch die kleinen Softwarehäuser und Infrastrukturunternehmen ansprechen, die in Österreich den IT-Infrastrukturbedarf von KMUs abdecken. Für diese wird es Schulungen, Marketingaktivitäten und Verkaufsunterstützungen geben. Weltweit will IBM für die Initiative, genannt "SMB Advantage", 500 Mio. Dollar ausgeben. Schweiger: "Wir können nur die größten Mittelstandsunternehmen persönlich betreuen." Trotz der Fokussierung will man weiterhin nicht in den Einzelhandel gehen.

Steigender Kostendruck

Grundsätzlich, glaubt Schweiger, sind die IT-Bedürfnisse der Kleinen denen der Großen nicht unähnlich. Auch im Mittelstand sei Integration angesagt, also das Zusammenführen und Vereinfachen unterschiedlicher Anwendungen. Aufgrund des steigenden Kostendrucks seien auch Angebote von "Virtueller Rechnerleistung", bei der IT-Ressourcen bedarfsgerecht abgerufen werden können, für diese Zielgruppe interessant. Außerdem will IBM bestehende Pakete "mittelstandsgerecht" machen und dann mit dem Zusatz "express" vertreiben. (ruz, DER STANDARD, Printausgabe 2.4.2003)