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Außerordentliche Ausgaben im Zusammenhang mit dem Verkauf von Sportartikelmarken zogen den italienischen Moderiesen im vergangenen Jahr ins Minus.

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Rom - Der italienische Modekonzern Benetton hat im vergangenen Jahr erstmals in seiner Geschichte einen Verlust gemacht. Vor allem außerordentliche Ausgaben im Zusammenhang mit dem Verkauf mehrerer Sportartikel-Marken hätten zu einem Nettoverlust von 9,8 Mio. Euro geführt, berichtete die Zeitung "Il Sole 24 Ore" am Dienstag. Im Vorjahr hatte das Unternehmens noch rund 148 Mio. Euro Gewinn geschrieben. Der Umsatz sank leicht auf 1,99 Mrd. Euro von rund 2,1 Mrd. Euro 2001.

Neuer Vorstandschef

Zum neuen Vorstandschef wurde der Top-Manager Silvano Cassano ernannt. Er werde sein Amt im Mai antreten und den ausscheidenden Luigi de Puppi ablösen, hieß es. Der 46-jährige Cassano war zuvor beim Fiat-Konzern sowie internationalen Unternehmen, wie Hertz und American Express, tätig.

Verkäufe

Benetton hatte vergangene Woche den Tennisschläger-Hersteller Prince und den Badminton-Ausrüster Ektelon an die amerikanische Gruppe Lincolnshire verkauft. Bereits im Januar hatte sich der Konzern von der Skistiefel-Marke Nordica und dem Inline-Skate- Produzenten Rollerblade getrennt. Der Sportartikel-Bereich sei auf den Verkauf mit einer umfassenden Reorganisation vorbereitet worden.

Verbesserung angestrebt

Für das laufende Jahr rechnet Benetton wieder mit einem besseren Ergebnis: "Trotz eines wirtschaftlichen Umfeldes, das durch einen Konsum-Rückgang, die Abnahme der Verkäufe auf dem Bekleidungsmarkt und einen schwachen Dollar geprägt ist, streben wir für 2003 eine Verbesserung des Nettogewinns und einen weiteren Schuldenabbau an", teilte der Konzern mit. Im vergangenen Jahr war die Nettoverschuldung von 640 Mio. Euro auf 613 Mio. Euro gesenkt worden. (APA/dpa)