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Erleichterung bei den Bayern - noch ist nichts verloren

Foto: Reuters/Rehle

Wien - Die Stimmung beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München hat sich am Mittwochabend schlagartig gebessert. Die Deutschen haben das Erreichen des Achtelfinales der Champions League wieder selbst in der Hand und blicken dem Entscheidungsspiel in Gruppe A am 8. Dezember in Turin gegen Juventus optimistisch entgegen.

"Meiner Meinung nach stehen die Chancen 50:50", meinte der in den vergangenen Wochen hart kritisierte Bayern-Trainer Louis van Gaal, dessen Team Salzburg-Bezwinger Maccabi Haifa daheim 1:0 besiegt hat und von der gleichzeitigen 0:2-Niederlage von Juventus in Bordeaux profitiert hat. Aktuell weist "Juve" acht Punkte und die Bayern sieben auf, die Deutschen müssen also in Italien gewinnen.

Hoffen auf Robben

Van Gaal baut auch auf die Leistung seiner Mannschaft beim ersten Aufeinandertreffen mit Juventus in München, das 0:0 geendet hatte. "Wir waren vor allem in der ersten Spielhälfte überlegen. Wir werden auch auswärts unsere Chancen vorfinden, hoffentlich gelingt uns ein frühes Tor", meinte der Niederländer, der bis zum Juve-Match auf die Rückkehr seines kreativen Landsmanns Arjen Robben (Fußverletzung) hoffen darf.

Auch Bayern-Manager Uli Hoeneß, der nach 30 Jahren seinen Posten räumt und am Freitag das Präsidentenamt von Franz Beckenbauer übernimmt, glaubt wieder an sein Team. "Jetzt haben wir das Finale in Turin", freute sich Hoeneß, der auch die klare Ausgangslage gut findet. "Es ist gut, dass die Mannschaft von Anfang an weiß, dass sie auf Sieg spielen muss. Es wird nur eine Richtung geben, und zwar volle Power Richtung Juventus-Tor."

Hoeneß hofft, dass die Trainerdiskussion in München nun bis auf weiteres beendet sind. "Ich hoffe, dass wir mal ein paar Wochen ohne Trainerdiskussion auskommen."

Vorteil Juve

Juventus hat den großen Vorteil, dass man daheim spielt und zudem bereits ein Remis zum Weiterkommen reicht. "Wir haben schlecht gespielt, aber unsere Chancen sind nicht zerstört worden. Unser Schicksal liegt weiterhin in unseren eigenen Händen. Juventus ist stark genug, um daheim gegen Bayern zu bestehen", wollte Juve-Trainer Ciro Ferrara keine Panik aufkommen lassen.

Vor dem sechsten und letzten Gruppen-Spieltag stehen mit Bordeaux (Gruppe A), Manchester United (B), das überraschend daheim Ekrem Dag und Besiktas 0:1 unterlag, Chelsea, Porto (beide D), Fiorentina, Olympique Lyon (beide E), FC Sevilla (G) und Arsenal (H) acht und damit genau die Hälfte aller Achtelfinalisten fest.

Zittern müssen am 8. und 9. Dezember hingegen nicht nur Bayern und Juve, sondern zahlreiche andere Topclubs wie Real Madrid, AC Milan, FC Barcelona und Inter Mailand. Liverpool ist hingegen bereits endgültig aus dem Rennen. (APA/Reuters)