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Austria Kärnten-Präsident Mario Canori (re) präsentiert Joze Prelogar.

Foto: APA/ Eggenberger

Klagenfurt - Der Slowene Joze Prelogar tritt beim Fußball-Bundesliga-Schlusslicht SK Austria Kärnten die Trainer-Nachfolge von Frenkie Schinkels an. Das gaben die Klagenfurter am Donnerstag in einer Pressekonferenz in der Hypo-Group-Arena bekannt. Der Vertrag des 50-Jährigen läuft bis zum Ende der laufenden Saison und verlängert sich nur bei einem erfolgreichen Klassenerhalt automatisch.

Neue Spielregeln

"Die Mannschaft braucht viel mehr taktische Disziplin und Kondition, sie muss mehr kämpfen", lautete das erste Urteil des Neo-Coach. Deshalb werden die Klagenfurter nun ab sofort zweimal täglich trainieren. Der Trainerstab neben dem neuen Coach bleibt unverändert, Prelogar stehen damit Roman Stary und Hannes Reinmayr als Co-Trainer zur Verfügung. Auch an der Mannschaft wird sich vorerst nichts verändern. "Wir haben diesen Kader, jetzt müssen wir mit diesem spielen", meinte Prelogar, der sich nicht mit Kärntens Ex-Coach Schinkels unterhalten wird.

Der verheiratete zweifache Familienvater will jedenfalls alles versuchen, um den Rückstand auf den neunten Platz (derzeit acht Punkte auf den Kapfenberger SV) so schnell wie möglich zu verringern. "Es ist eine schwierige Situation, aber ich hoffe, dass wir auch in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen werden", sagte Prelogar.

Keine Diskussion

Die Entscheidung kam jedenfalls völlig überraschend, waren doch bis zuletzt Nenad Bjelica und Georg Zellhofer als heißeste Anwärter gehandelt worden. "Es soll niemand die Frage stellen, warum andere nicht ausgewählt wurden. Wir werden dazu nichts sagen, das ist kindisch. Prelogar ist da, das ist Fakt", wollte Canori Diskussionen erst gar nicht aufkommen lassen.

Der Kärnten-Präsident ist überzeugt davon, dass mit dem neuen starken Mann der Klassenerhalt geschafft werden kann. "Für den neuen Trainer ist die Aufgabenstellung schwierig, aber er ist kampferprobt. Ich bin überzeugt, das man mit harter Arbeit den Klassenerhalt schaffen kann".

Ex-Klagenfurter

Prelogar wurde "aufgrund seiner internationalen Erfahrung als Trainer und Spieler, wegen seines ausgeprägten Verhältnisses zu Kärnten und weil ihm dann die räumliche Nähe zu seiner Familie in Laibach bleibt", ausgewählt, erklärte Kärntens Präsident. Der Slowene, der Deutsch spricht, ist in Kärnten kein Unbekannter, hat er doch von 1987 bis 1992 für Austria Klagenfurt und in der Saison 1995/96 für den ASK Klagenfurt gespielt. Zuletzt betreute er den slowenischen Drittligisten NK Radomlje.

Prelogar, der von 2004 bis 2007 im Trainerstab des slowenischen Nationalteams war, steht seine erste Bewährungsprobe mit dem Auswärtsspiel am Samstag bei der Wiener Austria unmittelbar bevor. Sein Vorgänger Schinkels war am Samstag nach der bitteren 0:3-Heimpleite gegen den SV Mattersburg zurückgetreten, als Interimscoach fungierte bisher Stary. Die Kärntner kassierten zuletzt vier Niederlagen in Folge und haben es in den vergangenen 16 Spielen nur auf einen Sieg, drei Remis aber zwölf Niederlagen gebracht. (APA)