Konkurrenz für die steirische Eiche: Die "Turbo-Pappeln" wachsen schnell und liefern viel Energie.

Foto: Energie Steiermark

Graz - Im November vor zwei Jahren ist das Projekt gestartet, nun arbeitet die Energie Steiermark am Ausbau der Energiegewinnung aus rasch nachwachsender Biomasse auf heimischen Anbauflächen: Der Landesenergieversorger hat in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer mit 20 steirischen Bauern Verträge abgeschlossen. Diese pflanzten "Turbo-Pappeln", welche bis zu fünf Meter pro Jahr wachsen und alle zwei Jahre mit Mäh-Häckslern geerntet werden. Am Mittwoch steht die erste "Ernte heran - von der Energie Steiermark mit 500 Euro pro Hektar gefördert.

"Weil wir stark auf Biomasse setzen, wollen wir uns den Rohstoff für die kommenden Jahre über langfristige Abnahme-Verträge sichern", so Energie Steiermark-Vorstandssprecher Oswin Kois. "Für die Landwirte ergibt sich daraus eine neue, interessante Einnahmequelle". 20 Bauern pflanzten in den vergangenen Jahren auf rund 500.000 Quadratmetern "Strom-Bäume" an. Ein Hektar "Energie-Pappelwald" liefert bis zu 20 Tonnen Hackgut in Form von Trockenmasse pro Jahr, was die Strom- bzw. Wärmeversorgung für bis zu sieben Haushalte deckt.

Für ein landesweites Energieholz-Versuchsprogramm - das auch ein Ziel der Energiestrategie des Landes ist - werden von der Energie Steiermark und der Landwirtschaftskammer rund 300.000 Euro investiert. Der Energieversorger betreibt landesweit neun Biomasse-Heizwerke, diese Zahl soll in den kommenden Jahren deutlich gesteigert werden, ebenso wie die Energieeffizienz, so Kois am Dienstag. Jeder Hektar "Turbo-Pappel" spart gegenüber fossilen Brennstoffen je nach Ertrag bis zu 36 Tonnen CO2-Ausstoß jährlich. (APA)