Von einem Binnenreim spricht der Literaturwissenschafter, wenn sich zwei Wörter in einer Verszeile miteinander reimen ("Als ob es tausend Stäbe gäbe"). Es geht aber noch binniger – nämlich dann, wenn der Reim gleich innerhalb eines einzigen Wortes in Erscheinung tritt.

Dies ist zum Beispiel beim schönen Wort "Blasenphasen" der Fall, welches ich vergangene Wochen in einem Interviewvorspann der "Presse" gelesen habe ("Robert Shiller, der neue Star unter den US-Ökonomen, tritt heute in Wien auf. Mit der 'Presse' sprach er über die irrationale Gier in Blasenphasen und die Irrtümer seiner Zunft.").

Ich nehme an, dass dieses Prachtkompositum die p.t. Leser sofort dazu veranlassen wird, ihrerseits zündende Wörter zum Besten zu geben, die den Tatbestand des In-Sich-Gereimten erfüllen. "Meisenspeisen" und "Schweinebeine" gebe ich als ihnen als inspirierende Beispiele mit auf den Weg.