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Der Mann, der Gottes Werk vollbringt: Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein.

Foto: Reuters

London - Um in die lichten Höhen der Top-Manager zu steigen, quasi beseelt vom Heiligen Geist der Kohle, ist Größenwahn sicherlich nicht die schlechteste Eigenschaft, die man aufweisen kann. Lloyd Blankfein, der Chef der US-Großbank Goldman Sachs, hat nun endlich entdeckt, wo der Sinn, Zweck und die Mission der Banken weltweit liegt: Sie erfüllen "Gottes Werk".

"Wir helfen Unternehmen zu wachsen, indem wir ihnen helfen, Kapital zu bekommen. Unternehmen, die wachsen, schaffen Wohlstand. Und das wiederum ermöglicht es den Menschen, Jobs zu haben, die noch mehr Wachstum und noch mehr Wohlstand schaffen", so Blankfein in einem Interview mit der Londoner "Sunday Times". Und wer das alles Gute für die Menschheit und zum Wohlgefallen des Allmächtigen macht, ja der erfüllt eben dessen Werk. Und dass man das dann auch nicht für einen Gotteslohn macht, versteht sich wohl von selbst. Goldman Sachs hatte im dritten Quartal einen Gewinn von drei Milliarden Dollar verbucht und will mehr als 20 Milliarden Dollar als Boni zum Jahresende zahlen. In dem Interview sagte Blankfein, er könne verstehen, dass es auch Menschen gebe, die über die Handlungsweise der Banken verärgert seien. (APA/red)