Drei Schweinegrippe-Patienten in Österreich befinden nach wie vor in einem ersten Zustand: Jene Patientin, die im Hanusch-Krankenhaus der Wiener Gebietskrankenkasse behandelt wird, muss weiter intensivmedizinisch versorgt werden. Allerdings konnte ihr Zustand zwei Tage stabil gehalten werden, wurde am Sonntag mitgeteilt.

Der Zustand jenes 41-jährigen Patienten aus Bayern, der seit Mittwoch wegen Schweinegrippe und bakterieller Lungenentzündung im Landeskrankenhaus Salzburg liegt, "ist weiterhin kritisch, ja lebensbedrohlich", sagte die Pressesprecherin der Salzburger Landeskliniken, Mick Weinberger. Zu seiner bakteriellen Lungenentzündung sei eine multiorgane Sepsis dazugekommen, so Weinberger.

Auch der Zustand des elfjährigen Mädchens aus Bozen, das sich seit Freitag mit Schweinegrippe auf der Intensivstation der Innsbrucker Kinderklinik befindet, war am Sonntag unverändert schlecht. Die Sauerstoffversorgung der Organe durch eine Maschine, die Antibiotikagabe und die Gabe von antiviralen Mitteln werden weiter fortgesetzt, teilte ein Sprecher der Krankenanstalt mit. Die fünf Rekruten, die in Tiroler Kasernen an Schweinegrippe erkrankt waren, befinden sich laut einem Sprecher des Militärs hingegen auf dem Weg der Besserung. Ein Soldat könne heute, Montag, entlassen werden, hieß es. "Interessanterweise ist in jeder Kaserne nur ein Rekrut erkrankt", sagte der Sprecher. Die Soldaten kommen aus Kasernen von Osttirol bis Landeck. Der letzte Fall war Samstagfrüh entdeckt worden.

Profifußballer warten ab 

Österreichs Fußball-Bundesligisten warten mit der Schweinegrippe-Impfung übrigens noch ab. Nur der Club-Arzt Richard Eggenhofer vom SV Mattersburg will die ersten Erfahrungen mit dem Impfstoff bezüglich einer möglichen Unverträglichkeit beobachten: "Wenn er verträglich ist, werden alle Spieler geimpft, außer einer will das überhaupt nicht."

Ab 9. November ist der Impfstoff für die Gesamtbevölkerung erhältlich, wobei Risikogruppen wie chronisch Kranke oder Schwangere - aber auch Fußballprofis - bevorzugt werden. (APA, red, DER STANDARD; Printausgabe, 2.11.2009)