Kabul - Nach dem Anschlag auf ein UN-Gästehaus in Kabul haben afghanische Sicherheitskräfte sechs Verdächtige festgenommen. Sie hätten Verbindungen zu den radikal-islamischen Taliban und der Terrororganisation Al-Kaida, teilte der afghanische Geheimdienstchef Amrullah Saleh am Samstag mit. Drahtzieher des Anschlags sei die Gruppe Hakkani - eine der in Afghanistan aktivsten Gruppen mit Verbindungen zu Al-Kaida, die gegen US-Truppen und andere ausländische Kräfte kämpft.

Die Taliban hatten sich zu dem Anschlag bekannt, bei dem Extremisten am Mittwoch ein von den Vereinten Nationen genutztes Gästehaus in der afghanischen Hauptstadt gestürmt und dort fünf UN-Mitarbeiter getötet hatten.

Der Anführer der Gruppe sei auf dem Flughafen von Medina in Saudi-Arabien festgenommen worden, so der Geheimdienstchef weiter. Ihm seien die Sicherheitskräfte durch Informationen auf die Spur gekommen, die sie bei Verhören der anderen Verdächtigen in Afghanistan bekommen hätten. Vier weitere Verdächtige seien noch flüchtig. Die drei Selbstmordattentäter seien aus dem Swat-Tal in Pakistan an der Grenze zu Afghanistan gekommen. (APA/Reuters)