Victoria/British Columbia - In Kanada hat der längste inländische Fackellauf in der Olympia-Geschichte mit einer Panne begonnen. Minutenlang klappte das Entzünden einer Feuerschale auf einer großen Bühne vor dem Parlament der Olympia-Provinz British Columbia nicht, ehe die Flamme doch noch loderte. Dann spielte aber sogar das Wetter mit. Der für Freitag vorhergesagte Regen blieb aus, die Flamme heizte die Begeisterung wie erhofft an.

Erste Fackelläufer in Victoria, der Hauptstadt von British Columbia, waren gemeinsam die frühere Eisschnellläuferin Catriona Le May Doan und Triathlet Simon Whitfield. Den beiden Olympiasiegern schlossen sich nach den ersten 300 Metern vor dem Parlament von British Columbia mit der Ruderin Silken Laumann und Kunstspringer Alexandre Despatie zwei weitere ehemalige kanadische Erfolgsathleten an.

Die Flamme war zuvor mit einem kanadischen Militärflugzeug nach Victoria gebracht worden. Kanadas Premierminister Stephen Harper sowie Gordon Campbell, Premierminister von British Columbia, hatten das empfindliche Licht, das in einer Laterne transportiert wurde, am Flughafen von Victoria in Empfang genommen und nach einer kurzen Zeremonie zwei Vertretern der kanadischen Ureinwohner übergeben. Diese trafen mit der Flamme traditionell per Kanu in Victorias Hafen ein, wo sie begeistert empfangen wurden.

Am ersten Tag des 45.000 Kilometer langen Laufes wurde das Olympische Feuer durch die Umgebung Victorias getragen. Entlang der Strecke zurück zum Parlament der Provinz bejubelten Tausende die Feuer-Stafette. Von Victoria aus geht die Olympische Flamme auf ihre Reise durch Kanada, während derer sie 1.036 Orte ansteuert und von 12.000 Fackelläufern getragen wird. Am 12. Februar 2010 wird das Feuer in der Olympiastadt Vancouver zur Eröffnungsfeier der 21. Olympischen Winterspiele zurück in British Columbia erwartet. (APA/dpa)