Da brauchen wir nicht lange herumreden, mit seinen 250 Turbo-PS hält der Mégane Renault Sport, was sein Name verspricht: Sport.

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Worüber wir sehr wohl reden sollten, ist, dass der sportlichste Bruder des normalen Mittelklasse-Renaults, der Mégane Sport mit Cup-Fahrwerk, trotz Frontantriebs um die Ecken driften kann wie ein ordentlich gefahrener Hecktriebler.

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Das braucht zwar ein wenig Übung, aber dann hat man den Drift raus: Zuerst muss man das ESP ausschalten, dann halbwegs flott fahren, danach entsprechend hart anbremsen, damit das Heck leicht wird - und wenn man dann einlenkt, steht man schon am Kurveneingang quer.

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Den Drift kann man dann durch die Differenzialsperre bis zum Kurvenende durchziehen, weil die Mechanik bis zu 35 Prozent des überschüssigen Drehmoments, das in so einer Situation das kurveninnere Rad durchdrehen ließe, auf die kurvenäußeren Patschen leitet.

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Wer da nicht mit den Reifen um die Wette quietscht, gehört nicht zur Kundenschicht des Mégane mit dem Cup-Paket und sollte zum normalen Fahrwerk mit etwas weicheren Federn und Dämpfern greifen, das auch ohne die Differenzialsperre an der Vorderachse auskommt.

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Sportlich ist der Mégane Renault Sport aber auch ohne Cup-Paket, das 2500 Euro extra kostet.

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Im Vergleich zum Basis-Coupé (Bild) ist der Radstand um sechs Millimeter länger, die Spur um 48 mm breiter und das Fahrwerk bedeutend straffer, aber eben noch nicht knochenhart.

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Und schon von Weitem sieht man dem Mégane den Renault Sport an: Der Frontflügel ist vom hauseigenen F1-Wagen abgeschaut, am Bürzel wird einen sofort der mächtige Heckdiffusor mit integriertem Auspuff fesseln - so wie der Sicherheitsgurt den Piloten bei einer Vollbremsung an die sehr sportlichen Sitze.

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Wer das Cup-Paket ordert, wird sogar an echte Recaros gebandelt, wenn die wuchtigen Brembos zupacken.

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Beim Cup-Mégane sind die Scheiben dann sogar geschlitzt und die Bremssättel knallrot wie das Blut, das einem in den Adern siedet, wenn der Mégane zur Kurvenhatz ansetzt.

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Der erklärte Konkurrent des neuen Mégane Renault Sport ist der Focus RS. An den 305-PS-Ford kommt der Renault aber nicht heran. Erst recht nicht beim Preis, ist der Mégane R.S. doch um 10.000 € günstiger als sein Gegner.

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Und der Renault ist es auch, der beim NCAP-Crashtest alle 37 Punkte erreichte, der extrem alltagstauglich ist, etwa weil er erst unter Volllast hören lässt, was er unter der Haube hat.

Der meist hektische Drehzahlmesser ist auch gefährlich gelb unterlegt.

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Und er war es auch, der als Erster mit der Vorderachsdifferenzialsperre auf den Markt kam. (Guido Gluschitsch/DER STANDARD/Automobil/30.10.2009)

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