Wien - Sie kommen in unregelmäßigen Abständen immer wieder: Weltweite Influenza-Pandemien. Millionen Todesopfer sind die Folge, ihre Verläufe folgen keinen Gesetzmäßigkeiten. "Auch die Schweinegrippe nicht", sagte der Wiener Sozialmediziner Michael Kunze. Die erste große Grippewelle des 20. Jahrhunderts war die "Spanische Grippe". Im Folgenden eine Auflistung der weltweit schlimmsten Pandemien seit damals:

- 1918: Die "Spanische Grippe" forderte zwischen 50 und 100 Millionen Todesopfer, was etwa 2,5 bis fünf Prozent der Weltbevölkerung entsprach. 500 Millionen Menschen sollen sich damals infiziert haben. Der Name der Seuche hat weniger mit dem Land als Herkunftsort, als mit der liberalen Zensur im Ersten Weltkrieg zu tun. Das Land durfte über die Pandemie als einziges berichten, sagte Kunze.

- 1957: Als zweitschlimmste Influenza-Pandemie des 20. Jahrhunderts ging die "Asiatische Grippe" in die Geschichtsbücher ein. Etwa zwei Millionen Menschen dürften dadurch ums Leben gekommen sein. Ihren Ursprung dürfte sie in China gehabt haben.

- 1968: Die "Hongkong Grippe" war die letze große Grippewelle. Rund eine Million Menschen weltweit dürften ihr zum Opfer gefallen sein. (APA)