Helsinki - Die Stadt Helsinki hat zu Wochenbeginn ein Roma-Zeltlager und eine kleine Sperrholzplatten-Siedlung räumen lassen. Mehrere Dutzend Roma aus Zentraleuropa mussten ihre Notunterkünfte unverzüglich verlassen. Die Roma sind nun auf die Hilfe von Privatpersonen und christlichen Hilfsorganisationen angewiesen. Bei der Räumung ging es nach Angaben lokaler Reporter friedlich zu.

Bürgermeister Jussi Pajunen bekennt sich offen zur Politik einer Bettler-freien Stadt. Mangels rechtlicher Handhabe, EU-Bürger des Landes verweisen zu können, arbeiten die Behörden mit Hilfe sanitärer und feuerpolizeilicher Bestimmungen, um die Roma aus ihren jeweiligen provisorischen Wohnstätten entfernen zu können.

Hilfsorganisationen werfen der Stadtregierung vor, eine rassistische Politik zu verfolgen und den Umstand zu negieren, dass die Roma Arbeit suchen und in etlichen Fällen durch Vermittlung privater Initiativen auch Arbeit finden. (APA)