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Im 19. Jahrhundert düngten britische Bauern ihre Felder mit Hundertausenden wertvollen Katzenmumien.

Foto: REUTERS/Larry Chan

Hamburg - Im 19. Jahrhundert sollen Hunderttausende Katzenmumien aus dem Alten Ägypten zerrieben worden und als Dünger auf englischen Feldern gelandet sein. Dies berichtet die Zeitschrift National Geographic Deutschland in ihrer November-Ausgabe und verweist auf Studien der Ägyptologin Salima Ikram, Professorin an der Amerikanischen Universität Kairo.

Die Tiermumien seien für Archäologen lange Zeit bedeutungslos gewesen. Nach dem Fund eines ägyptisches Massengrabes im Jahr 1888 seien rund 180.000 Katzenmumien per Schiff nach England verfrachtet worden, wo sie als Düngemittel auf Feldern endeten.

Göttliche Stellvertreter

Mittlerweile haben Wissenschafter die Bedeutung dieser Funde erkannt und mehr als 130 Tierfriedhöfe erforscht, heißt es in dem Bericht weiter. Auf allen waren auch Katzen bestattet - ein Hinweis auf die verehrte Göttin Bastet, die als Katze dargestellte Tochter des Sonnengottes Re. Weil die Alten Ägypter nach dem Tod nicht auf ihre Haustiere verzichten wollten, ließen viele ihre Gefährten mumifizieren und mit ins Grab legen. Darüber hinaus wurden vor allem Tempeltiere mumifiziert, weil man sie für Stellvertreter eines Gottes hielt. (red/APA)