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Sportlich läuft es für Schalke (im Bild Kevin Kuranyi) ganz passabel, finanziell besteht noch Aufholbedarf.

Foto AP/ Augstein

Düsseldorf/Gelsenkirchen - Die finanzielle Situation des deutschen Fußball-Bundesligaclubs FC Schalke 04 ist laut "Welt am Sonntag" dramatischer als angenommen. Nach einem Bericht der Zeitung soll der mit 137 Millionen Euro verschuldete Verein weitere 100 Millionen Euro Verbindlichkeiten haben, die in Tochtergesellschaften der Holding KG versteckt sind. Der Revierclub bezeichnete diese Zahlen als "nicht neu".

Ungeachtet der vielen anhaltenden Schlagzeilen über eine bedrohliche finanzielle Schieflage des Clubs sieht Trainer Felix Magath dem anstehenden Nachlizenzierungsverfahren der Deutschen Fußball Liga (DFL) zuversichtlich entgegen. "Da habe ich keine Sorgen. Unseren Verbindlichkeiten stehen beträchtliche Werte gegenüber. Darum ist die Situation auch zu handhaben", sagte er der Zeitung.

Aufsichtsratschef Clemens Tönnies sieht es ähnlich. Er habe "null Anlass zur Sorge", sagte er der "Frankfurter Allgemeinem Sonntagszeitung". Er sei "kein guter Schauspieler". Ziel ist es vor allem, den Personalaufwand zu senken, der im Vorjahr bei rund 69 Millionen Euro gelegen haben soll. Der Verein will dringend Spieler loswerden. Nicht zum Verkauf steht Tormann Manuel Neuer, für den angeblich englische Clubs bereits bis 20 Millionen Euro geboten haben.

Laut Verein handelt es sich bei der in der "Welt am Sonntag" veröffentlichten Zahl nicht um neue Schulden, sondern um einen Teil der Tilgung der Arena KG für das Stadion. Das hatte der Club dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) am Samstag auf Nachfrage mitgeteilt. Mit DFL-Strafen wie Geldbußen oder Punktabzügen wegen Verstößen gegen Lizenzauflagen rechnet Magath nicht: "Ich bin optimistisch, dass sich unsere finanzielle Situation schneller verbessern wird als viele glauben und wir in den nächsten Wochen positive Nachrichten in dieser Richtung vermelden können." (APA)