Das Urmeter geschmackssicheren Kombifahrens geht in seine fünfte Auflage und beschließt die neue E-Klasse mit einer Heckklappe.
Dahinter suchen maximal 1950 Liter Laderaum nach standesgemäßer Füllung wie Sätteln, Golfbags, gotischen Truhen oder einem Wurf Berner Sennenhunde samt Muttertier und Hütte.
Auch wenn man nichts transportiert, ist man mit diesem Auto gut angezogen, egal ob die anderen mit einem Porsche oder 7er-BMW kommen.
Im Yachtclub fällt man sich begeistert in die Arme und freut sich über das gemeinsame Wohlleben.
Natürlich nimmt das T-Modell die scharfe Linienführung der Limousine auf und bleibt elegant, obwohl ein Trumm von Laderaum eingekittet werden musste.
Das Dach fällt gerade so weit ab, dass ein sportlicher Grundzug erkennbar ist, die Heckklappe ist gerade so steil, dass wirklich Volumen geschöpft wurde, zarte B- und C-Säulen halten den Oberbau über einem athletischen Körper in Schwebe.
Nachdem zum Innenraum nichts Neues berichtet werden kann (hier herrscht das idente, großbürgerliche "Mir fehlt es an nichts"-Gefühl der Limousine), wenden wir uns wieder dem Kombiteil zu.
Die Heckklappe öffnet und schließt serienmäßig elektrisch.
Durch Zug an leicht erreichbaren Hebeln im Koffer- und Passagierraum fällt die Rücksitzbank ohne weitere Handgriffe zu einer ebenen Ladefläche und vergrößert den mächtigen Kofferraum zum größten der Klasse.
Der Easy-Pack-Faltladeboden spielt alle Stückerln von errichtbaren Zwischenwänden bis zur Unterbringung der Extra-Ladegutschienen.
Was den Kombi von der Limo unterscheidet, ist die serienmäßige Hinterachsluftfederung mit automatischer Niveauregulierung.
Und "Presafe" nimmt Rücksicht auf eventuell vorhandenes Ladegut, indem die automatische Vollbremsung im Notfall ein wenig vorbremst, um die Stücke nach vorn rutschen zu lassen, bevor das System voll in die Eisen geht.
So schützt das T-Modell vor schwungvoller, gefährlicher Entladung nach vorn in den Passagierraum.
Mercedes E-Klasse T-Modell: bereit für die größeren Aufgaben des mobilen Alltags, oder so. (Andreas Hochstöger /DER STANDARD/Automobil/23.10.2009)
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